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riskieren
aufs Spiel setzen; gefährden; auf schmalem Grat wandern; mutig sein; (sich) wagen (an); in tiefes Wasser gehen; Risiko auf sich nehmen; trauen; (sich) aus dem Fenster lehnen (umgangssprachlich)

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ris|kie|ren [rɪs'ki:rən] <tr.; hat:
a) trotz der Möglichkeit eines Fehlschlags o. Ä. zu tun versuchen; wagen:
er riskierte es nicht, jetzt noch zu fliehen; das würde ich nicht riskieren.
Syn.: aufs Spiel setzen, sich getrauen, sich trauen.
b) vorsichtig, nur mit gewisser Zurückhaltung tun:
ein zaghaftes Lächeln, einen Blick riskieren; er riskierte sogar einen Einwand, Widerspruch.
c) als mögliche negative Folge in Kauf nehmen:
einen Unfall riskieren; er riskiert eben, dass man ihn auslacht.
d) aufs Spiel setzen:
seine Stellung, sein Leben riskieren; wenn du nichts riskierst, kannst du auch nichts gewinnen; in dieser Situation riskierte sie alles.

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ris|kie|ren 〈V. tr.; hat〉 etwas \riskieren ein Risiko für etwas eingehen, auf sich nehmen, etwas wagen ● ein Auge, einen Blick \riskieren 〈umg.; scherzh.〉 heimlich einen Blick auf jmdn. od. etwas werfen; Kopf und Kragen 〈umg.〉, sein Leben \riskieren; eine dicke Lippe 〈fig.; umg.〉, ein Wort \riskieren eine Meinung offen aussprechen, auch wenn es einem schaden kann; bei einer Sache etwas \riskieren [<frz. risquer „wagen“; zu risque „Wagnis“ <ital. risco;Risiko]

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ris|kie|ren <sw. V.; hat [frz. risquer, riskant]:
1.
a) trotz der Möglichkeit eines Fehlschlags o. Ä. etw. zu tun versuchen, unternehmen; wagen:
sie riskiert es nicht, zu so später Stunde noch fortzugehen;
wenn du nichts riskierst, kannst du auch nichts gewinnen;
b) durch sein Benehmen od. Handeln eine Gefahr o. Ä. bewirken, heraufbeschwören:
er riskiert eben, dass man ihn auslacht;
einen Unfall r.;
c) etw. nur vorsichtig, mit einer gewissen Zurückhaltung tun, einen entsprechenden Versuch machen, wagen:
sie riskierte ein zaghaftes Lächeln;
einen Blick, eine Bemerkung r.
2. etw. durch sein Benehmen od. Handeln Nachteilen, der Gefahr des Verlustes aussetzen; aufs Spiel setzen:
viel, wenig, nichts, alles, das Äußerste, seine Stellung r.

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ris|kie|ren <sw. V.; hat [frz. risquer, ↑riskant]: 1. a) trotz der Möglichkeit eines Fehlschlags o. Ä. etw. zu tun versuchen, unternehmen; wagen: sie riskiert es nicht, zu so später Stunde noch fortzugehen; wenn du nichts riskierst, kannst du auch nichts gewinnen; b) durch sein Benehmen od. Handeln eine Gefahr o. Ä. bewirken, heraufbeschwören: er riskiert eben, dass man ihn auslacht; einen Unfall r.; Wer trotzdem weiterfährt, riskiert einen Motorschaden (ADAC-Motorwelt 8, 1979, 44); Franzi ... musste jeden Tag spätestens um 8 Uhr abends zu Hause sein, sonst riskierte sie einen Mordskrach (Kühn, Zeit 200); c) etw. nur vorsichtig, mit einer gewissen Zurückhaltung tun, einen entsprechenden Versuch machen, wagen: sie riskierte ein zaghaftes Lächeln; einen Blick r.; Er riskierte daraufhin aus Übermut die Bemerkung ... (Kronauer, Bogenschütze 146). 2. etw. durch sein Benehmen od. Handeln Nachteilen, der Gefahr des Verlustes aussetzen; aufs Spiel setzen: viel, wenig, nichts, alles, das Äußerste, seine Stellung r.; Dem erfahrenen Kapitän ... blieb gar keine andere Wahl, als die Wasserpolizei zu alarmieren, wollte er nicht sein Schiffsführerpatent r. (Prodöhl, Tod 236); hier riskierte er Frau und Kinder und Leben um ein Stück Pferdefleisch (Plievier, Stalingrad 60).

Universal-Lexikon. 2012.