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Der verlorene Sohn
Der verlorene Sohn
 
In dem bekannten Gleichnis vom »verlorenen Sohn«, Lukas 15, 11-32, wird von einem der beiden Söhne eines wohlhabenden Vaters erzählt, der sich sein Erbteil auszahlen lässt, davonzieht, sein Geld verprasst und in Not gerät, reumütig zum Vater zurückkehrt und von diesem mit großer Freude und ohne jeden Vorwurf wieder aufgenommen wird. Der großmütige Vater spricht die Worte (in Vers 23 und 24): »(...) lasset uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn (...) war verloren und ist gefunden worden.« Die Bezeichnung »verlorener Sohn« wird heute in zweierlei Bedeutung gebraucht. Einmal kennzeichnet man damit jemanden, der in seinen Anschauungen und in seinem Handeln nicht den Vorstellungen seiner Eltern entspricht und deshalb für diese eine große Enttäuschung bedeutet, zum andern wird damit eher scherzhaft auch jemand angesprochen, von dem lange keine Nachricht mehr kam, der sich lange nicht mehr hat blicken lassen.

Universal-Lexikon. 2012.