Akademik

Tirade
Wutrede; Suada; Suade; Schimpftirade; Redefluss; wortreiche Rede; Redeschwall; Wortschwall; Schimpfkanonade; Sermon

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Ti|ra|de 〈f. 19
1. 〈Gesangskunst〉 Lauf schnell aufeinanderfolgender Töne
2. 〈allg.; abwertendWorterguss, Wortschwall (Hass\Tirade)
[frz., „länger anhaltendes Ziehen; langgezogener Vortrag“ entweder <frz. tirer „ziehen“ od. <ital. tirata „Ziehung, Zug, Strecke“; zu ital. tirare „ziehen, sich hinziehen“]

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Ti|ra|de, die; -, -n [frz. tirade, eigtl. = länger anhaltendes Ziehen, zu: tirer = ziehen, abziehen (5) od. < ital. tirata = Tirade, zu: tirare = ziehen]:
1. (bildungsspr. abwertend) wortreiche, geschwätzige [nichtssagende] Äußerung; Wortschwall:
sich in langen, endlosen -n ergehen.
2. (Musik) Lauf von schnell aufeinanderfolgenden Tönen als Verzierung zwischen zwei Tönen einer Melodie.

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Tirade
 
[französisch, eigentlich »länger anhaltendes Ziehen«, zu tirer »ziehen«] die, -/-n,  
 1) bildungssprachlich abwertend für: wortreicher, meist nichts sagender Wortschwall.
 
 2) Musik: besonders im 17./18. Jahrhundert eine Verzierung, bei der zwei Melodietöne (meist im Oktavabstand) durch einen diatonischen Lauf auf- oder abwärts miteinander verbunden werden; v. a. verwendet in der französischen Ouvertüre.
 

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Ti|ra|de, die; -, -n [frz. tirade, eigtl. = länger anhaltendes Ziehen, zu: tirer = ziehen, ↑abziehen (5) od. < ital. tirata = Tirade, zu: tirare = ziehen]: 1. (bildungsspr. abwertend) wortreiche, geschwätzige [nichts sagende] Äußerung; Wortschwall: Allerdings scheint er die wütenden -n gegen den Bruder bald bedauert zu haben (Reich-Ranicki, Th. Mann 159); sich in langen, endlosen, leeren, gehässigen -n ergehen. 2. (Musik) Lauf von schnell aufeinander folgenden Tönen als Verzierung zwischen zwei Tönen einer Melodie.

Universal-Lexikon. 2012.