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Epameinondas
Epameinọndas,
 
lateinisch Epaminọndas, thebanischer Staatsmann und Feldherr, * um 420 v. Chr., ✝ (gefallen) Mantineia 362 v. Chr.; verfocht als Böotarch (führender Beamter des Böotischen Bundes) 371 auf dem Friedenskongress in Sparta die Einheit Böotiens unter Thebens Führung. Darüber kam es zum Krieg mit den Spartanern, die Epameinondas noch im selben Jahr bei Leuktra mit der von ihm eingeführten »schiefen Schlachtordnung« schlug. Von den Arkadern zu Hilfe gerufen (370), brach Epameinondas in Lakonien ein und schwächte Sparta durch die Wiederherstellung der Selbstständigkeit Messeniens (369). 364 versuchte er durch eine Expedition an den Hellespont die Hegemonie Thebens auch zur See durchzusetzen. Die letzte Schlacht gegen Sparta verlief unentschieden, da Epameinondas selbst kurz vor dem Sieg fiel. Thebens Großmachtpolitik fand damit ihr Ende. Epameinondas stand den Pythagoreern nahe. Eine Biographie von Cornelius Nepos ist erhalten.
 
Literatur:
 
J. Buckler: The Theban hegemony 371-362 B. C. (London 1980);
 H. Bengtson: Griech. Staatsmänner des 5. u. 4. Jh. v. Chr. (1983).

Universal-Lexikon. 2012.