Erwartungswert,
1) Stochastik: eine Maßzahl zur Charakterisierung der Verteilung einer Zufallsvariablen X. Nimmt diese die Werte a1, a2,.. . ak an, und ist die Wahrscheinlichkeit für den Wert ai gleich pi, so ist der Erwartungswert von X definiert als E(X) = p1a1 + p2a2 +.. . + pkak. Beispiel: Sind in einem Glücksspiel 10 mit der Wahrscheinlichkeit 1/3 und 4 mit der Wahrscheinlichkeit 2/3 zu gewinnen, dann ist (1/3 · 10 +2/3 · 4) = 6 der Erwartungswert des Gewinns. Ergibt die Wiederholung des der Zufallsgröße X zugrunde liegenden Zufallsexperiments die Stichprobe x1, x2,.. . xn, so ist der Mittelwert dieser Stichprobe wegen des Gesetzes der großen Zahlen für großes n ein Näherungswert für E(X). Der Erwartungswert einer stetigen Zufallsvariablen X mit der Dichte f ist definiert als, vorausgesetzt, ist endlich. Man bezeichnet E(X) auch als den Mittelwert von X (beziehungsweise den Mittelwert der Verteilung von X). - Der Erwartungsvektor eines Zufallsvektors X ist definiert als derjenige Vektor, dessen Komponenten die Erwartungswerte der Komponenten von X sind.
Ist f (x, y) mit —∞ x, y ∞ die Dichte des zweidimensionalen Zufallsvektors mit den Komponenten X und Y und fX (x) die Dichte von X, so heißt die Zahl
2) Physik: Quantenmechanik.
Universal-Lexikon. 2012.