Akademik

Flemming
Flẹmming,
 
1) Jakob Heinrich Graf von, sächsischer Staatsmann und Heerführer, * Hoff (bei Greifenberg, Hinterpommern) 3. 3. 1667, ✝ Wien 30. 4. 1728; trat nach umfangreichem Studium (u. a. in Oxford und Leiden) und verschiedene militärische Kommandos 1694 in kursächsischem Dienste, setzte 1697 die Wahl von Kurfürst Friedrich August I. (August II., der Starke) zum König von Polen durch. 1712 vereinigte er die Oberbefehlshaberstelle des sächsischen Heeres mit der Leitung der Staatsgewalt in Sachsen-Polen und trug im Wesentlichen die Verbindung zwischen Sachsen und Polen.
 
Literatur:
 
P. Haake, in: Sächs. Lebensbilder, hg. v. der Sächs. Kommission für Gesch., Bd. 2 (1938);
 K. Blaschke, in: Neue Deutsche Biographie, Band 5 (1961);
 W. Nootbaar: F. 1284-1984 (1983).
 
 2) Walter, Anatom, * Sachsenberg (bei Schwerin) 21. 4. 1843, ✝ Kiel 4. 8. 1905; seit 1876 Professor der Anatomie; verfasste grundlegende Arbeiten zur Zellteilung, in denen er besonders die Gemeinsamkeiten bei Pflanzen und Tieren beschrieb. Flemming prägte den Begriff »Mitose« und verbesserte die histologische Färbe- und Konservierungstechnik; die Flemming-Lösung, die Chromosmiumessigsäure, dient zum Fixieren von Geweben.
 
Werk: Zellsubstanz, Kern und Zellteilung (1882).
 

Universal-Lexikon. 2012.