Gainsborough
['geɪnzbərə], Thomas, englischer Maler, getauft Sudbury (bei Ipswich) 14. 5. 1727, ✝ London 2. 8. 1788; Schüler von H. F. Gravelot, nahm Anregungen von F. Hayman auf, dann auch von der niederländischen Landschaftsmalerei, von P. P. Rubens, A. van Dyck und der französischen Rokokomalerei. Er lebte ab 1755 in Ipswich, 1759-74 in Bath. Die landschaftliche Umgebung dieser Orte war von großem Einfluss auf seine Bilder. Seine Bildnisse, meist Ganzfigurenporträts mit Landschaftshintergrund, zeugen von einem sensiblen psychologischen Einfühlungsvermögen. 1774 übersiedelte Gainsborough nach London, wo er die Hofgesellschaft und Porträts der königlichen Familie malte. Wohl in Anlehnung an B. E. Murillo schuf er in den 1780er-Jahren eine Reihe ländlicher Genreszenen, meist mit Kindern (»fancy pictures«). Seine Naturbilder geben die typische englische Landschaft wieder, in zarten Tönen und hell leuchtenden Farben.
Werke: Mr. and Mrs. Robert Andrews (1748-49; London, National Gallery); Der Erntewagen (um 1767; Birmingham, Barber Institute); The Blue Boy (um 1770; San Marino, Calif., Huntington Art Gallery); Mädchen mit Schweinen (um 1782; The Castle Howard Collection); Mrs. Sarah Siddons (1783/1785; London, National Gallery); Der Morgenspaziergang (1785; ebenda).
J. Heyes: G. (London 1975);
I. Worman: T. G. A biography, 1727-1788 (Lavenham 1976);
J. Lindsay: T. G. His life and art (London 1981);
J. Lindsay: The landscape paintings of T. G. (ebd. 1982).
Universal-Lexikon. 2012.