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Ablauf
Prozess; Verlauf; Vorgang; Hergang; Handlungsschema; Geschehen; Handlung; Vorgehen; Akt; Ausguss; Ausflussöffnung; Ausfluss; Fortschritt; Execution (fachsprachlich); Abarbeitung; Ausführung; Verarbeitung

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Ab|lauf ['aplau̮f], der; -s, Abläufe ['aplɔy̮fə]:
1. [vom Anfang bis zum Ende geregelter, organisierter] Verlauf:
für einen reibungslosen Ablauf [der Arbeiten] sorgen; die technischen, politischen Abläufe.
Syn.: Reihenfolge.
Zus.: Arbeitsablauf, Handlungsablauf, Programmablauf, Tagesablauf.
2. das Ablaufen (7):
nach Ablauf des Quartals; vor Ablauf der gesetzten Frist; das Medikament darf man nach Ablauf der Haltbarkeitsdauer nicht mehr verwenden.
 
• Ablauf/Verlauf
Da sowohl Ablauf als auch Verlauf einen zeitlichen Prozess bezeichnen, können beide Wörter oft gegeneinander ausgetauscht werden:
– Die Polizei sorgte für einen reibungslosen Ablauf/Verlauf der Demonstration.
Vorzugsweise Ablauf wird verwendet, wenn ein konkreter, oft auch geregelter und organisierter Prozess beschrieben wird:
– Aus aktuellem Anlass ändern wir den Ablauf des heutigen Programms.
– Bitte stören Sie auf der Tagung nicht den geplanten Ablauf!
Dagegen wählt man bevorzugt Verlauf, wenn der Blick mehr auf das Ergebnis als auf die Abfolge gerichtet ist:
– Mit diesem Verlauf des Spiels hatte keiner gerechnet.
– Die Entwicklung nahm einen ganz anderen Verlauf als erwartet.
Für das Ende eines Prozesses/einer Frist selbst kann jedoch nur Ablauf stehen:
– Nach Ablauf dieser Frist können keine Änderungen mehr vorgenommen werden.
– Die Kosten erhöhen sich nach Ablauf von drei Monaten.

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Ạb|lauf 〈m. 1u
1. Stelle, an der Flüssigkeit aus einem Teich, Rohr od. dgl. austritt
2. Vorrichtung zum Austritt von Flüssigkeit, Abfluss
3. Ende einer Zeitdauer, einer Frist
4. Verlauf (eines Vorgangs, einer Handlung)
5. Startplatz
● nach \Ablauf von zwei Tagen

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Ạb|lauf , der; -[e]s, Abläufe:
1. <o. Pl.> (Sport) Startplatz, Start:
sich am A. einfinden;
die Pferde am A. versammeln;
an den A. gehen.
2.
a) <o. Pl.> das Ablaufen (2):
für schnellen A. des Wassers sorgen;
b) Stelle, an der etw. abläuft:
den A. mit einem Tuch verstopfen.
3. (Seemannsspr.) Stapellauf.
4.
a) Verlauf:
der A. der Ereignisse, des Programms;
die geschichtlichen Abläufe;
b) (Rundfunk, Fernsehen) Abfolge von Programmpunkten.
5. <o. Pl.> Beendigung einer Zeit, Erlöschen einer Frist:
nach, vor A. der gesetzten Frist.
6. (Leichtathletik) Start des den Stab übernehmenden Läufers bei Staffelwettbewerben.

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Ablauf,
 
1) Architektur: Verbindungskehle zweier zueinander senkrechter Flächen.
 
 2) Chemie: bei der Destillation im unteren Teil einer Rektifikationskolonne stetig abströmender, hochsiedender Anteil des Ausgangsgemisches; auch der Nachlauf.
 

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Ạb|lauf, der; -[e]s, Abläufe: 1. <o. Pl.> (Sport) Startplatz, Start: sich am A. einfinden; die Pferde am A. versammeln; an den A. gehen. 2. a) <o. Pl.> das Ablaufen (2): für schnellen A. des Wassers sorgen; b) Stelle, an der etw. abläuft: den A. mit einem Tuch verstopfen; ich ersäufte sie (= die Käfer), doch kletterten sie nach einer Weile immer wieder aus dem A. hervor (Frisch, Homo 47). 3. (Seemannsspr.) Stapellauf. 4. a) Verlauf: der A. der Ereignisse, des Programms; die geschichtlichen Abläufe; Der genaue zeitliche A. für das Rockfestival ... steht fest (Hamburger Morgenpost 25. 5. 85, 8); b) (Ferns., Rundf.) Abfolge von Programmpunkten. 5. <o. Pl.> Beendigung einer Zeit, Erlöschen einer Frist: nach, vor A. der gesetzten Frist; dass ich nach A. des Quartals entlassen werden sollte (Brot und Salz 221). 6. (Leichtathletik) Start des den Stab übernehmenden Läufers bei Staffelwettbewerben.

Universal-Lexikon. 2012.