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ablaufen
absickern; abströmen; auslaufen; versiegen; (sich) leeren; versickern; abfließen; ins Land gehen; vorbeigehen; vergehen; (Zeit) verfließen; verstreichen; verlaufen; vonstatten gehen

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ab|lau|fen ['aplau̮fn̩], läuft ab, lief ab, abgelaufen:
1. <itr.; ist abfließen (a):
das Badewasser ablaufen lassen.
2. <itr.; ist
a) herunterfließen:
der Regen läuft von dem Cape ab; die Teller ins Trockengestell stellen, damit das Wasser ablaufen kann.
b) durch Abfließen anhaftenden Wassers trocken werden:
die Teller ablaufen lassen.
3. <tr.; ist/hat>
a) zur Kontrolle entlanglaufen, besichtigen:
eine Strecke ablaufen.
b) der Reihe nach, einen nach dem andern aufsuchen:
statt zig Läden abzulaufen, bestelle ich doch lieber online.
Syn.: abgrasen (ugs.), abklappern (ugs.).
4. <tr.; hat durch vieles Gehen abnutzen:
du hast die Absätze schon wieder ganz abgelaufen.
5. <itr.; ist zu Ende laufen und dann stehen bleiben:
die Uhr ist abgelaufen.
6. <itr.; ist in bestimmter Weise vonstatten-, vor sich gehen:
die Diskussion lief glatt ab; das ist noch einmal gut abgelaufen.
Syn.: über die Bühne gehen (ugs.), verlaufen.
7. itr; ist> zu Ende gehen; zu bestehen, zu gelten aufhören:
die Frist, seine Amtszeit ist abgelaufen; der Pass ist abgelaufen.
Syn.: auslaufen, verfallen.

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ạb||lau|fen 〈V. 175
I 〈V. tr.; hat
1. durch vieles Laufen abnützen (Absätze, Sohlen, Schuhe)
2. Geschäfte, Straßen \ablaufen durch viele Geschäfte, Straßen laufen, um etwas od. jmdn. zu finden
3. verlaufen, vonstattengehen, vor sich gehen
● wie soll das Fest \ablaufen?; jmdm. den Rang \ablaufen 〈fig.〉 jmdn. übertreffen; sich die Beine nach etwas \ablaufen sich sehr um etwas bemühen
II 〈V. intr.; ist
1. abfließen (Flüssigkeit)
2. abrollen (Kabel)
3. zu Ende gehen (Frist, Vertrag)
4. stehenbleiben, wenn die Feder nicht aufgezogen wird (Uhr)
5. fällig werden (Wechsel)
6. vergehen (Zeit)
7. vorgeführt werden (Film, Schallplatte, Programm)
● gut \ablaufen vorteilhaft, günstig enden

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ạb|lau|fen <st. V.>:
1. <ist>
a) (selten) sich laufend von einer Stelle entfernen:
alle liefen rasch ab von dem Platz;
b) (Sport) starten:
das Feld der Marathonläufer lief ab;
c) (Seemannsspr.) einen [anderen] Kurs nehmen; abdrehen.
2. <ist>
a) ab-, wegfließen:
das Wasser aus der Wanne a. lassen;
ablaufendes Wasser bei Ebbe;
b) abfließen (2):
die Badewanne läuft schlecht ab.
3. <ist>
a) von etw. herab-, herunterfließen, -rinnen:
der Regen läuft [am Mantel, vom Schirm] ab;
Ü an ihm läuft alles ab (alles lässt ihn gleichgültig);
jmdn. a. lassen (ugs. selten; kühl ab-, zurückweisen; wohl aus der Fechterspr., von der Klinge des Gegners, die abgleitet, ohne zu verwunden);
b) durch das Ablaufen des Wassers trocken werden:
die Weintrauben müssen noch a.;
das Geschirr a. lassen.
4. <ist>
a) (Eisenbahn) den Ablaufberg hinunterfahren:
in 24 Stunden bis zu 5 000 Waggons a. lassen;
b) (Seemannsspr.) vom Stapel laufen:
das Schiff seitlich a. lassen.
5. <ist>
a) sich (von Anfang bis Ende) abrollen, abwickeln:
das Kabel ist [von der Trommel] abgelaufen;
das Tonband, den Film a. lassen;
b) mechanisch zu Ende laufen u. dann stehen bleiben:
die Uhr ist abgelaufen;
c) in bestimmter Weise vonstattengehen, vor sich gehen, verlaufen:
alles ist gut, glimpflich abgelaufen;
wie ist die Diskussion abgelaufen?
6. <ist> zu Ende gehen; zu bestehen, zu gelten aufhören:
die Frist, die Amtszeit läuft am 1. Januar ab;
das Visum, der Pass, der Ausweis ist abgelaufen;
wann läuft der Vertrag ab?
7. <ist> (selten) abgehen, abzweigen:
von der Landstraße läuft ein Weg ab.
8. <ist/hat>
a) an etw. zum Zweck der Besichtigung od. Kontrolle entlanggehen, -laufen:
den ganzen Weg a.;
b) der Reihe nach nach jmdm., etw. absuchen:
alle Läden, Lokale, Kunden a.;
ich habe/bin die ganze Gegend (Haus für Haus) abgelaufen.
9. <hat>
a) durch vieles Gehen, Laufen abnutzen:
du hast die Absätze schon wieder ganz abgelaufen;
b) <a. + sich> sich durch vieles Gehen, Laufen abnutzen:
die Sohlen haben sich schnell abgelaufen.

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ạb|lau|fen <st. V.>: 1. <ist> a) (selten) sich laufend von einer Stelle entfernen: Der Schneider ... ging ... über den Platz, von dem das Volk ablief (H. Mann, Stadt 30); b) (Sport) starten: das Feld der Marathonläufer lief ab; c) (Seemannsspr.) einen [anderen] Kurs nehmen; abdrehen: Als der Zerstörer mit Höchstfahrt ablief (Ott, Haie 271). 2. <ist> a) ab-, wegfließen: das Wasser aus der Wanne a. lassen; Nun lief der Strom (= Ebbstrom) ab (Schnabel, Marmor 65); Ich saß ... am Dieksanderdeich ... und folgte den ablaufenden Wassern (Kant, Aufenthalt 14); b) abfließen (2): die Badewanne läuft schlecht ab. 3. <ist> a) von etw. herab-, herunterfließen, -rinnen: der Regen läuft [am Mantel, vom Schirm] ab; Ü an ihm läuft alles ab (alles lässt ihn gleichgültig); *jmdn. a. lassen (ugs. selten; kühl ab-, zurückweisen; wohl aus der Fechterspr., von der Klinge des Gegners, die abgleitet, ohne zu verwunden): er ließ den Gatten der Zeset a. ..., weil er ihn nicht recht leiden konnte (Th. Mann, Joseph 837); b) durch das Ablaufen des Wassers trocken werden: die Weintrauben müssen noch a.; das Geschirr a. lassen. 4. <ist> a) (Eisenb.) den Ablaufberg hinunterfahren: in 24 Stunden bis zu 5 000 Waggons a. lassen; b) (Seemannsspr.) vom Stapel laufen: das Schiff seitlich a. lassen. 5. <ist> a) sich (von Anfang bis Ende) abrollen, abwickeln: das Kabel ist [von der Trommel] abgelaufen; das Tonband, den Film a. lassen; b) mechanisch zu Ende laufen u. dann stehen bleiben: die Uhr ist abgelaufen; Sie wirkte anfangs wie eine Aufziehpuppe, deren Federwerk nie abläuft (Weber, Tote 188); c) in bestimmter Weise vonstatten gehen, vor sich gehen, verlaufen: alles ist gut, glimpflich abgelaufen; Die Wahrscheinlichkeit, dass im Ernstfall die Dinge so ablaufen, wie wir sie planen, ist gering (Brückenbauer 11. 9. 85); wie ist die Diskussion abgelaufen? 6. zu Ende gehen; zu bestehen, zu gelten aufhören <ist>: die Frist, die Amtszeit läuft am 1. Januar ab; das Visum, der Pass, der Ausweis ist abgelaufen; wann läuft der Vertrag ab?; Seit Ende der 80er-Jahre kauft Baxter abgelaufene (mit überschrittenem Verfallsdatum versehene) Blutkonserven von Blutbanken und Kliniken auf (Woche 14. 2. 97, 27). 7. (selten) abgehen, abzweigen <ist>: von der Landstraße läuft ein Weg ab. 8. <ist/hat> a) an etw. zum Zweck der Besichtigung od. Kontrolle entlanggehen, -laufen: den ganzen Weg a.; Wir liefen jetzt die Strecke, die wir eben gefahren waren, noch einmal ab (Martin, Henker 47); b) der Reihe nach nach jmdm., etw. absuchen: alle Läden, Lokale, Kunden a.; ich habe/bin die ganze Gegend (Haus für Haus) abgelaufen; Ich lief die Ämter ab. Aber keiner wollte zuständig sein (Christiane, Zoo 247). 9. <hat> a) durch vieles Gehen, Laufen abnutzen: du hast die Absätze schon wieder ganz abgelaufen; b) <a. + sich> sich durch vieles Gehen, Laufen abnutzen: die Sohlen haben sich schnell abgelaufen; Ü Mit der Zeit lief sich die Neugier ab (Fussenegger, Haus 415). 10. <a. + sich> (ugs.) sich durch vieles Gehen, Laufen müde machen <hat>: ich habe mich abgelaufen.

Universal-Lexikon. 2012.