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Gounod
Gounod
 
[gu'no], Charles François, französischer Komponist, * Saint-Cloud (Département Hauts-de-Seine) 17. 6. 1818, ✝ ebenda 18. 10. 1893; Schüler von A. Reicha, F. Halévy, J.-F. Le Sueur und F. Paer, zunächst Kirchenmusiker und Chorleiter, debütierte 1851 als Opernkomponist an der Pariser Opéra mit »Sapho«, erzielte bleibenden Erfolg mit der Oper »Faust« (1859; in Deutschland als »Margarethe«). Mehr noch als dieses Werk wird in Frankreich teilweise »Roméo et Juliette« (1867) geschätzt. In den letzten Lebensjahren wandte sich Gounod wieder mehr der Kirchenmusik (v. a. Oratorien, Messen) zu; er schrieb auch Orchesterwerke, Kammermusik, Klavierstücke und 196 »Mélodies« (auch Kinderlieder und Duette) auf französische, englische, italienische und spanische Texte. Berühmt blieb seine »Méditation« über das erste C-Dur-Präludium aus dem »Wohltemperierten Klavier« von J. S. Bach (1852; für Violine und Klavier; 1859 mit einem »Ave-Maria«-Text). - Schriften, u. a. »Autobiographie et articles sur la routine en matière d'art« (1875) und »Mémoires d'un artiste« (1896; deutsch »Aufzeichnungen eines Künstlers«).
 
Literatur:
 
J.-G. Prod'Homme u. A. Dandelot: G., 2 Bde. (Paris 1911, Nachdr. Genf 1973);
 J. Harding: G. (London 1973).
 

Universal-Lexikon. 2012.