Greven,
Stadt im Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen, im Münsterland an der Ems, 45 m über dem Meeresspiegel, 33 000 Einwohner; Textilindustrie sowie vielfältige mittelständische Betriebe; Flughafen Münster/Osnabrück.
Spätgotische Pfarrkirche Sankt Martin, im Chor eine Kreuzigungsgruppe (1722) von J. W. Gröninger; romanischer Westturm. In der neuen »Emsstadt« das Rathaus (1972) von Dieter Oesterlen. Der Hof Pellengahr in der Bauernschaft Aldrup gilt als Musterbeispiel münsterländischer Bauernhofarchitektur; der Sachsenhof ist die Nachbildung eines frühmittelalterlichen Hofplatzes.
Das um 800 aus zwei altsächsischen Nachbarschaften entstandene Dorf Greven erlangte durch die bis hierher schiffbare Ems und die den Fluss kreuzenden Handelsstraßen als Marktort Bedeutung. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz förderte seit 1856 die Industrialisierung, v. a. des heimischen Textilgewerbes. 1950 wurde Greven, damals »größtes Dorf im Münsterland«, Stadt.
J. Prinz: G. an der Ems, 2 Bde. (21976-77).
Universal-Lexikon. 2012.