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Grimshaw
Grimshaw
 
['grɪmʃɔː], Nicholas Thomas, britischer Architekt, Städteplaner und Industriedesigner, * Hove 9. 10. 1939; studierte bis 1965 an der Architectural Association School in London, ab 1965 arbeitete er mit Terry Farrell zusammen, von dem er sich 1980 trennte, um in London ein eigenes Architekturbüro zu gründen (Grimshaw & Partners). Grimshaw gehört neben R. Rogers und Lord N. Foster zu den wichtigsten Vertretern der britischen Hightecharchitektur. Seine Bauten (v. a. Industriebauten), die sich in erster Linie an den Menschen orientieren, die in ihnen leben und arbeiten, charakterisieren schlichte Strukturen, Leichtigkeit, Transparenz und Liebe zum Detail. International bekannt wurde er u. a. mit Bauten wie dem Druckereigebäude der »Financial Times« in London (1987-88) und dem britischen Pavillon auf der Weltausstellung in Sevilla (1992). Sein bisher bedeutendstes Bauwerk ist die neue Bahnhofshalle für die Londoner Waterloo Station, die nach fünfjähriger Bauzeit 1994 fertig gestellt wurde. Das 400 m lange Meisterwerk aus filigranen Stahlträgern und einer Haut aus Glas und Aluminium erinnert an die Anfänge der Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts.
 
Weitere Werke: Möbelfabrik der Vitra GmbH in Weil am Rhein (1981); Eissporthalle in Oxford (1984); Gebäude für die »Western Morning News« in Plymouth (1993); Zentrale der Igus GmbH in Köln (1993); Terminal für den Flughafen Heathrow in London (1993); Ludwig-Erhard-Haus in Berlin (1997).
 
Literatur:
 
N. G. & Partners — Bauten u. Projekte, 2 Bde. (a. d. Engl., 1993-94).

Universal-Lexikon. 2012.