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vertreten
verteidigen; für etwas eintreten; verfechten; rechtfertigen; darstellen; repräsentieren; bilden; supplieren (fachsprachlich); in die Bresche springen (umgangssprachlich); einspringen; aushelfen

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ver|tre|ten [fɛɐ̯'tre:tn̩], vertritt, vertrat, vertreten:
1. <tr.; hat
a) vorübergehend jmds. Stelle einnehmen und dessen Aufgaben übernehmen:
er vertritt seinen kranken Kollegen.
Syn.: aushelfen, einspringen, eintreten für, helfen, in die Bresche springen, Vertretung machen.
b) jmds. Interessen wahrnehmen; für jmdn. sprechen:
ein bekannter Anwalt vertritt ihn vor Gericht.
c) (für eine bestimmte Institution o. Ä.) erscheinen, auftreten; (eine bestimmte Institution o. Ä.) repräsentieren:
sie vertritt auf dieser Tagung den hiesigen Sportverein.
d) (für eine Firma) Waren vertreiben:
er vertritt die Firma »Müller und Söhne«.
2. <tr.; hat sich (zu etwas) bekennen; (für etwas) einstehen, eintreten:
sie vertritt diesen Standpunkt ganz entschieden.
Syn.: geradestehen für, verantworten.
3. vertreten sein: anwesend, zugegen sein:
von dem Betrieb war niemand vertreten.
4. sich (Dativ) die Füße/Beine vertreten: [nach längerem Sitzen] ein wenig umhergehen, um sich Bewegung zu verschaffen:
ich habe so lange gesessen, ich muss mir mal die Beine vertreten.
Syn.: ein paar Schritte gehen (ugs.), spazieren gehen.

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ver|tre|ten 〈V. tr. 263; hat
1. etwas \vertreten für etwas eintreten, etwas verteidigen, rechtfertigen
2. jmdn. \vertreten
2.1 vorübergehend jmds. Stelle einnehmen
2.2 für jmdn. eintreten, seine Rechte wahren
● er vertritt den Abteilungsleiter während dessen Urlaub; eine Behauptung \vertreten; sich die Beine \vertreten 〈umg.〉 sich durch Umhergehen Bewegung verschaffen; eine Firma \vertreten als Vertreter den Verkauf von Waren für eine F. vermitteln; sich den Fuß \vertreten verstauchen; jmds. Interessen \vertreten; er vertritt die Meinung, dass ... ● jmdn. dienstlich \vertreten ● wie willst du eine solche Handlungsweise vor deinen Eltern, deinen Vorgesetzten \vertreten? ● \vertreten sein anwesend, vorhanden sein; bei der Besprechung war die Geschäftsleitung nicht \vertreten war kein Vertreter der Geschäftsleitung anwesend; in diesem Sammelband sind von jüngeren Schriftstellern nur X, Y und Z mit Beiträgen \vertreten sind nur B. von diesen Schriftstellern abgedruckt

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ver|tre|ten <st. V.; hat [mhd. vertreten = niedertreten, zertreten; an jmds. Stelle treten, ahd. fartretan = niedertreten, zertreten]:
1.
a) vorübergehend jmds. Stelle einnehmen u. seine Aufgaben übernehmen:
einen erkrankten Kollegen v.;
jmdn. bei einem Empfang, in seinem Amt, während seines Urlaubs v.;
Ü ein Pappkarton vertritt bei ihr den Koffer (dient ihr als Koffer);
b) (als jmds. Vertreter, Beauftragter o. Ä.) jmds. Interessen, Rechte wahrnehmen:
die Interessen der Arbeiter v.;
der Abgeordnete vertritt seinen Wahlkreis im Parlament;
der Beschuldigte lässt sich [in einem Prozess, vor Gericht] durch eine Anwältin v.;
c) als Repräsentant o. Ä., in jmds. Auftrag tätig sein, eine bestimmte Tätigkeit ausüben:
eine Institution, ein Unternehmen, eine Firma v.;
er vertritt sein Land als Diplomat bei der UNO;
die Sportlerin vertritt ihr Land bei den Olympischen Spielen (tritt als Vertreterin ihres Landes auf);
Professorin Maier vertritt (lehrt) an der Universität das Fach Informatik;
d) als Handelsvertreter für eine Firma tätig sein:
er vertritt mehrere Verlage im süddeutschen Raum.
2. <nur in einer zusammengesetzten Zeitform in Verbindung mit »sein«>
a) (neben anderen) anwesend, zugegen sein:
bei der Preisverleihung waren auch Fotografen vertreten;
b) (neben anderen) vorhanden sein, vorkommen:
etw. ist [zahlenmäßig] stark, schwach vertreten.
3. etw. bes. als Überzeugung, als Standpunkt o. Ä. haben u. dafür einstehen; sich zu etw. bekennen u. es verteidigen:
eine These, eine Meinung, einen Grundsatz v.;
unsere Partei vertritt liberale Positionen;
wer hat diese Anordnung zu v.? (wer ist dafür verantwortlich?).
4. <v. + sich> sich durch ungeschicktes Auftreten, Stolpern o. Ä. eine Zerrung od. Verstauchung am Fuß zuziehen:
ich habe mir den Fuß vertreten.
5. (landsch.) durch Begehen abnutzen:
Stufen v.;
ein vertretener Läufer.
6. (landsch.) austreten (2 c) u. in einen unansehnlichen Zustand bringen:
seine Schuhe schnell v.

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ver|tre|ten <st. V.; hat [mhd. vertreten = niedertreten, zertreten; an jmds. Stelle treten, ahd. fartretan = niedertreten, zertreten]: 1. a) vorübergehend jmds. Stelle einnehmen u. seine Aufgaben übernehmen: einen erkrankten Kollegen v.; jmdn. bei einem Empfang, in seinem Amt, während seines Urlaubs v.; wenn man selbst versucht, bei den Jungvögeln die Mutter zu v. ... (Lorenz, Verhalten I, 175); sie lässt sich von ihrem Staatssekretär v. (schickt ihn an ihrer Statt); Ü ein Pappkarton vertritt bei ihm den Koffer (dient ihm als Koffer); b) (als jmds. Vertreter, Beauftragter o. Ä.) jmds. Interessen, Rechte wahrnehmen: die Gewerkschaften sollen die Interessen der Arbeiter v.; das war die Forderung, die er v. und verlangen wollte (Plievier, Stalingrad 309); der Abgeordnete vertritt seinen Wahlkreis im Parlament; der Angeklagte lässt sich [in einem Prozess, vor Gericht] durch eine Anwältin v.; Thaddäus ... hat meine Sache vor dem Konzil von Lyon vertreten (Stern, Mann 30); c) als Repräsentant o. Ä., in jmds. Auftrag tätig sein, eine bestimmte Tätigkeit ausüben: eine Institution, ein Unternehmen, eine Firma v.; er vertritt sein Land als Diplomat bei der UNO; die Sportlerin vertritt ihr Land bei den Olympischen Spielen (tritt als Vertreterin ihres Landes auf); Ü Professorin Maier vertritt (lehrt) an der Universität das Fach Informatik; d) als Handelsvertreter für eine Firma tätig sein: er vertritt mehrere Verlage im süddeutschen Raum. 2. <nur in einer zusammengesetzten Zeitform in Verbindung mit sein> a) (neben anderen) anwesend, zugegen sein: bei der Preisverleihung waren auch einige Repräsentanten des Staates vertreten; b) (neben anderen) vorhanden sein, vorkommen: etw. ist [zahlenmäßig] stark, schwach vertreten; Mehr als 300 amerikanische Künstler sind beim größten Kunstfestival Floridas mit ihren Arbeiten v. (a & r 2, 1997, 124); wenn typische Pressuregroups ... sich zu Parteien fortentwickeln und als solche in Landtagen, in Landesregierungen und im Bundestag vertreten sind (Fraenkel, Staat 271). 3. etw. bes. als Überzeugung, als Standpunkt o. Ä. haben u. dafür einstehen; sich zu etw. bekennen u. es verteidigen: einen Standpunkt, eine Meinung, einen Grundsatz v.; Die Autoren ... v. die These, dass Verzicht nicht unbedingt mit einem Verlust von Lebensqualität einhergehen muss (natur 1, 1996, 26); sie vertritt eine Politik der Mäßigung; ... durch dick und dünn zusammenhalten zu wollen, weil man eine gemeinsame Sache vertritt (Dönhoff, Ära 147); unsere Partei vertritt liberale Positionen; wer hat diese Anordnung zu v.? (wer ist dafür verantwortlich?). 4. <v. + sich> sich durch ungeschicktes Auftreten, Stolpern o. Ä. eine Zerrung od. Verstauchung am Fuß zuziehen: ich habe mir den Fuß vertreten; er vertrat sich den Knöchel, verletzte sich eine Zehe (Gregor-Dellin, Traumbuch 139). 5. (landsch.) durch Begehen abnutzen: Treppenstufen, den Teppich v.; ein vertretener Läufer. 6. (landsch.) austreten (2 c) u. in einen unansehnlichen, unbrauchbaren Zustand bringen: seine Pantoffeln sehr schnell v.; Er ging schnell die Straße hinunter, mager, krank, mit verbeulten Hosenbeinen und vertretenen Schuhen (Simmel, Affäre 29).

Universal-Lexikon. 2012.