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Guercino
Guercino
 
[guer'tʃiːno], il Guercino, eigentlich Giovanni Francesco Barbieri, italienischer Maler, getauft Cento (heute zu Budrio, Provinz Bologna) 8. 2. 1591, ✝ Bologna 22. 12. 1666. Ausgebildet in Bologna (1607 bezeugt), wo er durch L. Carracci und B. Schedoni beeinflusst wurde, nahm er 1618 in Venedig neue koloristisch Impulse auf und war 1621-23 in Rom tätig. Anschließend kehrte er nach Cento zurück und hatte nach dem Tod von G. Reni für über 20 Jahre die führende Stellung im Kunstleben Bolognas inne. Seine malerisch weiche, doch kraftvolle Helldunkelmalerei von barockem Pathos wich unter zunehmendem Einfluss Renis einer Ton-in-Ton-Malerei mit kalter Lichtgebung. Guercino hinterließ zahlreiche Skizzen und Zeichnungen.
 
Werke: Auferstehung des Lazarus (1619; Paris, Louvre); Der heilige Wilhelm von Aquitanien empfängt das Ordenskleid (1620; Bologna, Pinacoteca Nazionale); Erminia kehrt bei den Hirten ein (1620; Birmingham, Art Gallery); Grablegung der heiligen Petronilla (1621; Rom, Kapitolinisches Museum); Aurora (1621; Deckenfresko, Rom, Casino Ludovisi).
 
Literatur:
 
Il G., Catalogo critico, 2 Bde. (Bologna 1968-69);
 
Giovanni Francesco Barbieri, il Guercino. 1591-1666, hg. v. S. Ebert-Schifferer, Ausst.-Kat. Schirn-Kunsthalle (1992).
 

Universal-Lexikon. 2012.