Gụndolf,
Friedrich, eigentlich F. Gụndelfinger, Literarhistoriker, * Darmstadt 20. 6. 1880, ✝ Heidelberg 12. 7. 1931; veröffentlichte seit 1899 Dichtungen in den von S. George herausgegebenen »Blättern für die Kunst«; seit 1920 Professor für Literaturgeschichte in Heidelberg. Seine auf Georges Geschichts- und Kunsttheorie beruhenden geistesgeschichtlichen Arbeiten wirkten besonders durch die Verbindung von künstlerischer und wissenschaftlicher Darstellung. Künstler und Werk galten ihm als Einheit, die großen Künstler als Symbolgestalten ihrer Epoche.
Werke: Shakespeare und der deutsche Geist (1911); Goethe (1916); George (1920); H. von Kleist (1922); Martin Opitz (1923); Cäsar (1924); Paracelsus (1927); Shakespeare, 2 Bände (1928); Romantiker, 2 Bände (1930-31).
Ausgaben: Dem lebendigen Geist, herausgegeben von D. Berger u. a. (1962); S. George und F. Gundolf: Briefwechsel, herausgegeben von R. Boehringer u. a. (1962); Briefwechsel mit H. Steiner und E. R. Curtius, herausgegeben von L. Helbing u. a. (1963); K. und H. Wolfskehl. Briefwechsel mit F. Gundolf, herausgegeben von K. Kluncker, 2 Bände (1976-77); Beitrag zur Literatur- und Geistesgeschichte, herausgegeben von V. A. Schmitz u. a. (1980).
V. A. Schmitz: G. (1965);
C. Neutjens: F. G. (1969).
Universal-Lexikon. 2012.