Häring,
1) Bernhard, katholischer Theologe, * Böttingen (Landkreis Tuttlingen) 10. 11. 1912, ✝ Gars am Inn 3. 7. 1998; Redemptorist (seit 1932); 1951-87 Professor an der Lateran-Universität in Rom; war theologischer Berater auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil; verfasste zahlreiche Werke zur Moraltheologie und zu Zeitfragen.
Werke: Das Gesetz Christi, 3 Bände (1954); Ehe in dieser Zeit (1960); Personalismus in Philosophie und Theologie (1968); Heilender Dienst. Ethische Probleme der modernen Medizin (1972); Frei in Christus, 3 Bände (1979-81); Fede storia morale (1989; deutsch Meine Erfahrung mit der Kirche); Geborgen und frei. Mein Leben (1997).
3) Hugo, Architekt, * Biberach an der Riß 22. 5. 1882, ✝ Göppingen 17. 5. 1958; studierte bei T. Fischer, F. Schumacher und P. Wallot. Ab 1921 war er in Berlin tätig, wo er Mitglied und Sekretär der Architektenvereinigung »Der Ring« wurde, die er beim CIAM vertrat. 1935-43 leitete er ebenda die »Schule für Gestaltung, Kunst und Werk«. Ab 1943 lebte er in Biberach an der Riß. Häring spielte als Architekturtheoretiker in den 20er-Jahren eine führende Rolle. Seine Vorstellungen vom »organischen Bauen« (Neues Bauen) suchte Häring u. a. im Gut Garkau bei Gleschendorf in Schleswig-Holstein (1924/25) sowie in den Siedlungsbauten in Berlin-Zehlendorf (1926) und in Berlin-Siemensstadt (1929-30) zu realisieren.
P. Bucciarelli: H. H. Impegno nella ricerca organica (Bari 1980);
Universal-Lexikon. 2012.