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Personalismus
Per|so|na|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉
1. Glaube an einen persönl. Gott
2. Lehre, dass der Mensch als wertendes, stellungnehmendes Wesen aufzufassen sei
[zu lat. persona „Person“]

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Per|so|na|lịs|mus, der; -:
1. (Philos., Theol.) Glaube an einen persönlichen Gott.
2. (Philos.) Richtung der modernen Philosophie, die den Menschen als eine in ständigen Erkenntnisprozessen stehende, handelnde, wertende, von der Umwelt beeinflusste u. ihre Umwelt selbst beeinflussende Person (1 a) sieht.
3. (Psychol.) Richtung der Psychologie, die die erlebende u. erlebnisfähige Person (1 a) u. deren Beziehung zu ihrer Umwelt in den Mittelpunkt ihrer Forschung stellt.

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Personalịsmus
 
der, -, wohl als Reaktion auf naturwissenschaftlich-mechanistischen Bestimmungen des Menschen und die (Selbst-)Entfremdung des Menschen im Gefolge des technisch-industriellen Fortschritts zu sehende philosophische Position und Richtung. Sie unterscheidet scharf zwischen der Person als handelndem, an den Erkenntnisprozessen und Zielsetzungen konstitutiv beteiligtem Subjekt und dem Sein, seinen Objektivierungen beziehungsweise den Dingen oder Sachen. Dabei lässt sich eine am Individuum orientierte Konzeption, der individualistische Personalismus, abgrenzen von einem dialogischen Personalismus, der die dialogische (sich v. a. in der Kommunikation manifestierende) Struktur der Person als Ich-du-Relation zum Ausgangs- und Mittelpunkt seines Denkens nimmt. - Begriffsgeschichtlich wurde der Terminus von F. Schleiermacher (1799) - zur Abgrenzung gegen den Pantheismus - für den Glauben an einen persönlichen Gott eingeführt und speziell als philosophischer Terminus von C. Renouvier (1903) für eine philosophische Systembildung gebraucht. Im weiteren Sinn personalistische Züge finden sich in so verschiedenartigen Konzeptionen wie der Lebensphilosophie (z. B. W. Dilthey, H. Bergson, M. Blondel, L. Klages), der dialogischen Philosophie (z. B. M. Buber, F. Rosenzweig, F. Ebner), dem Existenzialismus (z. B. M. Heidegger, K. Jaspers, A. Camus, J.-P. Sartre) sowie der philosophischen Anthropologie (z. B. M. Scheler, A. Gehlen). Der christlichen Existenzphilosophie verwandte Züge zeigen neben E. Mounier auch L. Lavelle, R. Le Senne, N. A. Berdjajew mit einem individualistischen Personalismus. Ein individualistischer Personalismus wurde in der Psychologie maßgeblich von W. Stern vertreten. Auch neuere theologische Entwürfe, die sich oft anthropozentrisch ausrichten, sind vom Personalismus beeinflusst (z. B. P. Althaus, E. Brunner, F. Gogarten, R. Guardini, T. Steinbüchel).
 
Im engeren Sinn ist der von R. H. Lotze maßgeblich beeinflusste Personalismus durch Renouvier und F. C. S. Schiller begründet und von W. James, J. Royce und v. a. Borden Parker Bowne (* 1847, ✝ 1910) und Edgar Sheffield Brightman (* 1884, ✝ 1953) in Richtung einer bestimmten Wertethik weiterentwickelt worden.
 
Literatur:
 
B. P. Bowne: Personalism (Neuausg. Norwood, Mass., 1936);
 E. S. Brightman: Nature and values (New York 1945);
 R. J. Haskamp: Spekulativer u. phänomenolog. P. (1966);
 B. Häring: P. in Philosophie u. Theologie (1968).

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Per|so|na|lịs|mus, der; -: 1. (Philos., Theol.) Glaube an einen persönlichen Gott. 2. (Philos.) Richtung der modernen Philosophie, die den Menschen als eine in ständigen Erkenntnisprozessen stehende, handelnde, wertende, von der Umwelt beeinflusste u. ihre Umwelt selbst beeinflussende ↑Person (1 a) sieht. 3. (Psych.) Richtung der Psychologie, die die erlebende u. erlebnisfähige ↑Person (1 a) u. deren Beziehung zu ihrer Umwelt in den Mittelpunkt ihrer Forschung stellt.

Universal-Lexikon. 2012.