Hẹllpach,
Willy, Psychologe und Politiker, * Oels 26. 2. 1877, ✝ Heidelberg 6. 7. 1955; Professor für Psychologie, seit 1911 in Karlsruhe, seit 1926 in Heidelberg; Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei; 1922-25 Minister für Kultus und Unterricht, 1924/25 Staatspräsident von Baden. Im März 1925 kandidierte er im ersten Wahlgang für das Amt des Reichspräsidenten; 1928-30 Mitglied des Reichstags; ab 1945 wieder Professor in Karlsruhe. Hellpach schrieb bedeutende Beiträge zur medizinischen Psychologie sowie zur Völker-, Sozial-, Kultur- und Religionspsychologie. Er befasste sich v. a. mit den Auswirkungen der landschaftlichen und klimatischen Umwelt auf die psychische Verfassung der Menschen (»Geopsyche«, 1911).
Weitere Werke: Prostitution und Prostituierte (1905); Geistige Epidemien (1907); Sozialpsychologie (1933); Einführung in die Völkerpsychologie (1938); Klinische Psychologie (1946); Wirken in Wirren, 2 Bände (1948-49, Lebenserinnerungen); Kulturpsychologie (1953).
Universal-Lexikon. 2012.