Herisau,
Hauptort des Kantons Appenzell Ausserrhoden und von dessen Bezirk Hinterland, Schweiz, an der Glatt, 774 m über dem Meeresspiegel, 16 100 Einwohner; Heimatmuseum; Kunststoffverarbeitung und Kabelindustrie, Textilindustrie, Maschinen- und Apparatebau (Fördertechnik, Messgeräte); Kaserne (Bundesheerschulen); Fremdenverkehr.
Die reformierte Kirche Sankt Laurentius wurde 907 erstmals erwähnt, 1516-20 Neubau mit Rokokostuckaturen von 1782; altes Rathaus (1827); schöne Bürgerhäuser (v. a. aus dem 18. Jahrhundert) mit Treppentürmen. Die katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul (1937) wurde von W. Meyer errichtet.
837 erste urkundliche Erwähnung. Die Abtei Sankt Gallen erwarb 1381 die Vogtei Herisau, wo sie bereits reichen Besitz hatte. In den Auseinandersetzungen Appenzells mit dem Abt (1404/05) stand Herisau aufseiten der Appenzeller. 1529 trat Herisau zur Reformation über. Erst 1876 wurde es faktisch Hauptort des äußeren (evangelischen) Rhoden (Ausserrhoden).
Universal-Lexikon. 2012.