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Huronen
Huronen,
 
Ouendat [u̯ɛn'dat], Wyandot ['waɪəndɔt], Stammesverband nordamerikanischer Indianer mit irokesischer Sprache. Die Huronen lebten als sesshafte Bauern an der Georgian Bay des Huronsees; sie wohnten in großen, befestigten Dörfern, waren in matrilinearen Klanen organisiert und wurden von Häuptlingen (erblich) geführt. Sie kamen schon 1534 durch J. Cartier mit den Europäern in Kontakt und wurden ab 1615 von den Jesuiten missioniert. 1648 vom Irokesenbund, v. a. den Seneca, angegriffen und unterjocht; zum Teil von den Seneca adoptiert, zum Teil anderen westirokesischen Konföderationen angeschlossen. Heute leben etwa 700 Huronen in der Lorette-Reservation nordwestlich von Quebec, 900 in Oklahoma.
 
Literatur:
 
E. Tooker: An ethnography of the Huron Indians, 1615-1649 (Washington, D. C., 1964);
 C. Heidenreich: Huronia (Toronto 1971).

Universal-Lexikon. 2012.