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Hutcheson
Hutcheson
 
['hʌtʃɪsn], Francis, britischer Philosoph, * Drumalig (Nordirland) 8. 8. 1694, ✝ Glasgow 1746; ab 1730 Professor in Glasgow, mit T. Reid Begründer der schottischen Schule der Moralphilosophie. Shaftesbury folgend, Exponent der durch seine Schüler D. Hume und Adam Smith Einfluss gewinnenden Theorie des »moral sense«, des angeborenen, deshalb jedem Menschen grundsätzlich eigenen »moralischen Sinns«, der zur Beurteilung von Handlungen, ob sie formal und material gut sind, und zur Erkenntnis ethischer Normen dient. Zentralbegriff der ethischen Beurteilung ist die »benevolence«, die allgemeine Wohlfahrt, d. h. das »Glück der größtmöglichen Zahl«, eine ethische Grundformel, die den Utilitarismus J. Benthams antizipiert.
 
Ausgabe: Collected works (1969-71; Nachdrucke der Erstveröffentlichungen 1725-56).
 
Literatur:
 
W. R. Scott: F. H. (New York 1900, Nachdr. Clifton, N. J., 1966);
 J. Sponte: Der Begriff des Moral sense bei Shaftesbury u. H., in: Kant-Studien, Jg. 71 (1980).
 

Universal-Lexikon. 2012.