Ideendrama,
Drama, in dem Handlung, Charaktere, Stoff und Sprache auf eine Idee oder Weltanschauung bezogen sind, die Allgemeingültigkeit ausdrücken soll. Hervorgetreten ist das Ideendrama v. a. in der französischen Klassik (P. Corneille, J. Racine) sowie u. a. bei Voltaire, bei G. E. Lessing (»Nathan der Weise«, 1779), in der Weimarer Klassik und neu problematisiert in den Werken von F. Grillparzer und F. Hebbel. Als Ideendramen gelten auch Stücke von G. B. Shaw, T. S. Eliot, J.-P. Sartre und A. Camus.
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Ide|en|dra|ma, das: a) <o. Pl.> Gattung des Dramas, dessen Handlung u. Charaktere einer bestimmten Idee untergeordnet sind; b) einzelnes Werk der Gattung ↑Ideendrama (a): Lessings „Nathan“ ist ein I.
Universal-Lexikon. 2012.