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Kaschnitz
Kạschnitz,
 
Marie Luise, eigentlich Freifrau Kạschnitz von Weinberg, geborene von Họlzing-Berstett, Schriftstellerin, * Karlsruhe 31. 1. 1901, ✝ Rom 10. 10. 1974; war Buchhändlerin in München und Rom, heiratete 1925 den Wiener Archäologen Guido Freiherr Kaschnitz von Weinberg (* 1890, ✝ 1958). In ihrer stark autobiographischen Dichtung sucht sie strenge Form mit moderner Problematik zu verbinden; trotz neuzeitlicher Lebensangst bleibt sie dem im klassischen Mythos geformten Überzeitlich-Humanen zugeneigt. Ihre Lyrik durchzieht, anfangs noch spielerisch, dann ichbezogener, der Gedanke an den Tod; neben Lyrik, Erzählungen und Romanen schrieb sie auch Essays und Hörspiele sowie Tagebücher mit literarisch durchgestalteter Prosa. 1955 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis.
 
Werke: Lyrik: Gedichte (1947); Zukunftsmusik (1950); Ewige Stadt (1952); Dein Schweigen - meine Stimme (1962); Ein Wort weiter (1965).
 
Romane: Liebe beginnt (1933); Elissa (1937).
 
Erzählungen: Das dicke Kind u. a. Erzählungen (1952); Lange Schatten (1960); Ferngespräche (1966).
 
Hörspiele: Hörspiele (1962); Die fremde Stimme (1969).
 
Autobiographisches: Engelsbrücke. Römische Betrachtungen (1955); Das Haus der Kindheit (1956); Wohin denn ich (1963); Tage, Tage, Jahre (1968); Steht noch dahin. Neue Prosa (1970); Orte. Aufzeichnungen (1973).
 
Ausgabe: Gesammelte Werke, herausgegeben von C. Büttrich und N. Miller, 7 Bände (1981-89).
 
Literatur:
 
E. Linpinsel: K.-Bibliogr. (1971);
 E. Pulver: M. L. K. (1984);
 D. von Gersdorff: M. L. K. Eine Biogr. (Neuausg. 1997).

Universal-Lexikon. 2012.