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Kindheit
junge Jahre; mit jungen Jahren; als Kind

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Kind|heit ['kɪnthai̮t], die; -:
Zeitspanne zwischen Geburt und Eintreten der Geschlechtsreife eines Menschen:
sie hat eine fröhliche Kindheit verlebt.

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Kịnd|heit 〈f. 20; unz.〉 Lebensjahre des Menschen von der Geburt bis zur Geschlechtsreife ● eine glückliche, sorglose \Kindheit haben; ich habe meine \Kindheit in England verbracht; in früher \Kindheit; von \Kindheit an

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Kịnd|heit , die; - [mhd. kintheit, ahd. kindheit]:
Zeit, in der jmd. aufwächst, heranwächst; Lebensabschnitt eines Menschen als Kind:
eine fröhliche, unbeschwerte, sorglose, wohlbehütete, schwere K.;
er verbrachte, verlebte seine K. auf dem Lande;
aus seiner K. erzählen;
er kennt sie seit frühester K.;
sie hatten sich seit ihrer K. nicht mehr gesehen;
er ist von K. an (schon als Kind) daran gewöhnt worden.

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Kindheit,
 
Lebensphase zwischen Geburt und Eintritt der Geschlechtsreife. Gewöhnlich wird zwischen Neugeborenem (von der Geburt bis zum 10. Lebenstag), Säugling (bis zur ersten Hälfte des zweiten Lebensjahres), Kleinkind (zweites bis sechstes Lebensjahr) und Schulkind (siebtes bis vierzehntes Lebensjahr) unterschieden. Nach deutschem Recht endet die Kindheit mit Vollendung des 14. Lebensjahres. Entwicklungspsychologisch folgt auf die Kindheit die Phase des Jugendalters.
 
Das Verhalten des Kindes ist in seinen ersten beiden Lebensmonaten ausschließlich von stammesgeschichtlich ererbten Mustern bestimmt. In phylogenetischer Hinsicht wird das Neugeborene wegen seines Verhaltensrepertoires (insbesonders des ausgeprägten Greifreflexes) nach B. Hassenstein auch als ehemaliger Tragling (Säugetierkind, dessen Überleben nur dann gesichert ist, wenn es nach seiner Geburt eine bestimmte Zeit lang ständig von seiner Mutter herumgetragen wird) bezeichnet.
 
In der sensiblen Phase (bis etwa zum 18. Lebensmonat) entwickelt sich die individuelle Bindung des Kindes an seine Hauptbezugspersonen (in der Regel die Eltern; die lange Zeit behauptete starke Bindung an die Mutter wird von manchen Autoren mittlerweile bezweifelt). Das Fehlen von (konstanten) Bezugspersonen oder deren häufiger Wechsel können schwere psychische Schäden beim Kind zur Folge haben (Hospitalismus). Auf die sensible Phase folgt die Phase der Lernbereitschaft, die von neugieriger Erkundung (»Umweltexploration«), von Spiel und Nachahmung gekennzeichnet ist. Dabei eignet sich das Kind nach und nach spezifisch menschliche Verhaltensweisen wie die ständige aufrechte Körperhaltung und artikulierte Sprache an (Spracherwerb). Die Grenzen zwischen den einzelnen Phasen sind dabei fließend.
 
Im zweiten Lebensjahr beginnen der allmähliche Wandel von situationsgebundenem Handeln zum anschaulichen und vorstellenden Denken und die Ausbildung sowohl allgemeinerer Kategorien oder Begriffe (»Klassifikationen«) als auch eines subjektiven Verhältnisses zur Umwelt durch erste persönliche Stellungnahmen.
 
Zwischen dem fünften und achten Lebensjahr kommt es zur Ausprägung realistisch-objektiver und sozialer Verhaltensweisen, die für strategische und Rollenspiele, aber auch für absichtliche Täuschungen und Lügen von Bedeutung sind.
 
Im letzten Kindheitsabschnitt wird das kindliche Denken zunehmend logisch-operatorisch, ebenso wächst die Fähigkeit zur quantitativen Erfassung der Umwelt und zur optimalen Nutzung des Gedächtnisses. Ferner ist dieses vorpubertäre Stadium von der Entstehung eines überdauernden Selbstbildes, der Leistungsmotivation, moralischen Urteilsgrundlagen und einer erhöhten Selbstständigkeit geprägt.

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Kịnd|heit, die; - [mhd. kintheit, ahd. kindheit]: Zeit, in der jmd. noch ein Kind ist, in der jmd. aufwächst, heranwächst; Lebensabschnitt eines Menschen als Kind; Altersstufe von der Geburt bis zur Geschlechtsreife: eine fröhliche, unbeschwerte, sorglose, wohl behütete, schwere, freudlose K.; er verbrachte, verlebte seine K. auf dem Lande; Überhaupt hätte der Richter eine andere K. gehabt, und damit hinge ja alles zusammen (Ossowski, Bewährung 37); aus seiner K. erzählen; er kennt sie seit frühester Kindheit; sie hatten sich seit ihrer K. nicht mehr gesehen; er ist von K. an (schon als Kind) daran gewöhnt worden; Ü zum Schluss sind wissenswerte Dinge aus der K. des Automobils wiedergegeben (Gute Fahrt 2, 1974, 45).

Universal-Lexikon. 2012.