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Lederer,
1) Hugo, österreichischer Bildhauer, * Znaim 16. 11. 1871, ✝ Berlin 1. 8. 1940; war 1890-92 Gehilfe bei J. Schilling in Dresden. Ab 1915 lehrte er an der Kunstakademie in Berlin und leitete 1920-36 ein Meisteratelier für Plastik. Seine Frühwerke gestaltete er in neubarockem Stil in der Nachfolge R. Begas'. Unter dem Einfluss A. von Hildebrands gelangte er zu einer neuen Monumentalität. Sein Hauptwerk ist das »Bismarckdenkmal« in Hamburg (1902-08). Neben Denk- und Mahnmalen schuf er Porträtbüsten.
2) Joe, österreichische Schriftstellerin, * Wien 12. 9. 1907, ✝ München 30. 1. 1987; zunächst Journalistin, debütierte 1928 mit dem erfolgreichen Roman »Das Mädchen George«. Nach dem Verbot ihrer Werke emigrierte sie 1933 nach China, 1938 nach Großbritannien; lebte seit 1956 in Deutschland. Lederer schrieb neben Erzählungen (»Ich liebe dich«, 1975) und Jugendbüchern (»Fanfan in China«, 1938; 1958 unter dem Titel »Entführt in Schanghai«) v. a. erfolgreiche Unterhaltungsromane (»Drei Tage Liebe«, 1931; »Unter den Apfelbäumen«, 1934; »Unruhe des Herzens«, 1956).
3) Jörg, Bildschnitzer, * Füssen um 1475, ✝ ebenda Dezember 1550; vielleicht in Tirol ausgebildet, ab 1507 in Kaufbeuren tätig. In seinen Werken zeigt sich der Einfluss M. Pachers.
Werke: 12 Apostel (um 1515; Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum); Bildschnitzereien des Hochaltars der Spitalkirche in Latsch (1516-18); Hochaltar der Sankt-Blasius-Kapelle in Kaufbeuren (1518); Hindelanger Altar (1519; Hindelang, Ortsteil Bad Oberdorf, Pfarrkirche); Hirschgeweihlüster (wohl 1519; Wildpoldsried im Allgäu, Pfarrkirche).
H. Dussler: J. L. (1963).
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Universal-Lexikon. 2012.