Komplemẹntbindungsreaktion,
Abkürzung KBR, serologisches Laborverfahren zur quantitativen und qualitativen Bestimmung von Antigenen oder spezifischen Antikörpern. Prinzip ist der Verbrauch von Komplement, z. B. bei Vorliegen eines Antikörpers im Serum durch Zugabe des Antigens, der durch ein Indikatorsystem sichtbar gemacht wird. Dieses besteht in der Regel aus mit Antikörpern beladenen roten Blutkörperchen, deren Hämolyse leicht abgelesen werden kann. Die Komplementbindungsreaktion dient zum Nachweis von Infektionskrankheiten; wichtigste Anwendung war lange Zeit die so genannte Wassermann-Reaktion bei Syphilis. Die Komplementbindungsreaktion wurde weitgehend durch moderne Verfahren wie ELISA oder Radioimmunassay und als direkter Nachweis von Infektionserregern zunehmend durch molekularbiologisches Verfahren (z. B. Polymerase-Kettenreaktion) ersetzt.
Universal-Lexikon. 2012.