La Chaux-de-Fonds
[laʃo'dfɔ̃; von chaz de fonz »Weide (an) der Quelle«],
1) Bezirksstadt im Kanton Neuenburg, Schweiz, erstreckt sich über 10,5 km in einem Hochtal des Kettenjura, um 1 000 m über dem Meeresspiegel, 56 km2, 37 000 Einwohner (Chaux-de-Fonniers genannt); höhere Handelsschule, Berufsschulzentrum des Jura Neuchâtelois (mit mehreren Berufsfachschulen), Hotelfachschule; internationales Uhrenmuseum »L'Homme et le Temps« (Bau von P. Zoelly und G. Haefeli, 1974), Kunst-, naturhistorisches, stadtgeschichtliches Museum sowie das Bauern-und-Uhrenheimindustrie-Museum in einem restaurierten Haus des 17. Jahrhunderts Die Stadt ist ein Zentrum der Uhrenindustrie mit zahlreichen Zuliefererbetrieben der feinmechanischen Industrie; in den letzten Jahren hat sich elektronische Industrie stark entwickelt; daneben gibt es Nahrungsmittelindustrie; außerdem ist La C.-de-F. eine der wichtigsten landwirtschaftlich orientierten Städte der Schweiz und ein viel besuchtes Fremdenverkehrszentrum; Flugplatz.
Gut erhaltenes Ortsbild des 19. Jahrhunderts mit reformierter Kirche (1794-96) und Rathaus (1803). Bedeutende Bauten aus der Frühzeit von Le Corbusier sind die Villa Turque (1906-16), die Villa Favre (1912) sowie die Villa Schwob (1916).
Der Mitte des 14. Jahrhunderts erstmals erwähnte Ort (14 Einwohner) entwickelte sich seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts zu einem Zentrum der schweizerischen Uhrenindustrie. Nach dem Brand von 1794 erfolgte ein planmäßiger Aufbau als »Musterstadt des Geistes« des 18. Jahrhunderts (Vernunft und Fortschritt).
C. Thomann: L'histoire de la C.-de-F. inscrite dans le rues (Neuchâtel 1965);
C. Thomann: Chronique de la communauté de La C.-de-F. sous la domination du roi de Prusse, 1707-1848 (ebd. 1970);
La C.-de-F., bearb. v. L.-A. Zbinden u. a. (ebd. 1983).
2) Bezirk im Kanton Neuenburg, Schweiz, 93 km2, 38 300 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.