Laforet
[lafɔ'rɛt], Carmen, spanische Schriftstellerin, * Barcelona 6. 9. 1921. Ihre Romane und Erzählungen kontrastieren die beängstigende Realität im Spanien der Zeit nach dem Bürgerkrieg mit einer feminin idealisierten Welt der verlorenen Kindheit. Themen sind, neben Angst und Enttäuschung, Hoffnung sowie Zuflucht zur Natur, später zur Religion. Laforets erster, weitgehend autobiographischer Roman »Nada« (1945; deutsch), der den Weg der Studentin Andrea vom Glück auf den Kanarischen Inseln in das zerstörte Barcelona und ihre Flucht aus der feindseligen großelterlichen Familie nach Madrid schildert, erhielt 1944 den ersten Premio Nadal. Die Vorgeschichte des Werkes erzählt der Roman »La isla y los demonios« (1952), es wurde fortgesetzt mit dem Roman »La mujer nueva« (1955; deutsch »Die Wandlung der Pauline Goya«), der die 1951 erfolgte Konversion der Autorin zum Katholizismus spiegelt.
Weitere Werke: Novellen und Erzählungen: La llamada (1954); La niña (1970).
Fünfundzwanzig Peseten u. a. Erzählungen (1961; deutsche Auswahl).
Romane: La insolación (1963); Paralelo 35 (1967).
A. Cerezales: C. L. (Madrid 1982).
Universal-Lexikon. 2012.