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Leitmeritz
Leitmeritz,
 
tschechisch Litoměřice ['litɔmjɛrʒitsɛ], Stadt im Nordböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, am rechten Elbufer gegenüber der Mündung der Eger, 26 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; katholisches Priesterseminar; Diözesanmuseum, Kunstgalerie; Kühlanlagenbau, Nahrungs- und Genussmittelindustrie; jährlicher Gartenschau; Elbhafen.
 
Stadtbild:
 
Das ursprünglich gotische Rathaus wurde zwischen 1537 und 1539 im Renaissancestil umgebaut (heute Stadtmuseum), am Markt weitere Häuser im Renaissancestil, zum Teil mit Sgraffiti (z. B. Haus »Schwarzer Adler«); Allerheiligenkirche (im Kern gotisch, im 17./18. Jahrhundert barockisiert), gotischer Glockenturm (13. Jahrhundert); Stephanskirche, 1664-81 als barocke Kathedrale über romanische Basilika erbaut; reich ausgestattete Jesuitenkirche Santa Maria (1701); kleine Barockkirche Sankt Wenzel (1714-16); Dominikanerklosterkirche Sankt Jakob (1730-40).
 
Geschichte:
 
Die aus einer slawischen Burganlage des 9. Jahrhunderts hervorgegangene königliche Stadt (Stadtrecht seit 1227) erlangte als Oberhof des Magdeburger Rechtskreises in Böhmen große Bedeutung. Stapelrecht, Märkte sowie die Elbschifffahrt begründeten ihren Wohlstand.
 

Universal-Lexikon. 2012.