Lipchịtz,
Jacques, eigentlich Jakoff Lipchitz, französisch-amerikanischer Bildhauer litauischer Herkunft, * Druskieniki (heute Druskininkai, Litauen) 22. 8. 1891, ✝ auf Capri 26. 5. 1973; lebte ab 1909 in Paris, wo er an der École des Beaux-Arts und der Académie Julian studierte. Er fand Anschluss an den Kubismus, dessen Prinzipien er für seine Plastiken ab 1913 übernahm. Um 1925 lockerte sich der statische Rhythmus seiner Skulpturen zu größerer Transparenz und Linienbewegtheit. Lipchitz löste sich von der kubistischen Struktur und entwickelte für seine Figuren einen vom plastischen Volumen bestimmten allegorischen Stil (»Prometheus« für die Weltausstellung in Paris 1937; Neufassung für die Fassade des Unterrichtsministeriums in Rio de Janeiro 1942-44). 1941 emigrierte er in die USA, wo er viele öffentliche Aufträge ausführte und v. a. Kleinplastiken, ab 1953 auch Objekte (»semi-automatiques«) schuf.
Universal-Lexikon. 2012.