litụrgische Gewänder,
Paramẹnte, die im Gottesdienst der christlichen Kirchen von den Geistlichen und den liturgischen Funktionsträgern getragene, von der des Alltags abweichende Kleidung; bereits in der alten Kirche war es Brauch, die Kleidung für den Gottesdienst aus besserem Material zu fertigen und sie festlich zu schmücken (»Paramente«). Die liturgischen Gewänder entwickelten sich aus der antiken Alltagsgewandung, die vom Klerus auch in der Völkerwanderungszeit beibehalten und allmählich mit sakraler Würde ausgestattet wurde. Schnitt und Stil der liturgischen Gewänder hat sich im Lauf der Jahrhunderte vielfach gewandelt.
In der lateinischen Kirche gehören zu den liturgischen Gewändern u. a. Albe, Stola, Zingulum, Manipel (bis 1969), Kasel, Dalmatika, Birett und Mitra. - In den deutschen evangelischen Kirchen wird weithin der Talar mit Beffchen oder Halskrause und Barett getragen. In den nordischen lutherischen Kirchen und in den anglikanischen Kirchen sind die traditionellen liturgischen Gewänder noch üblich. - In den Ostkirchen gehören zu den liturgischen Gewändern der Priester Sticharion, Epitrachelion und die Epimanikien, zu denen des Bischofs Sakkos, Omophorion, Enkolpion und die Mitra.
Universal-Lexikon. 2012.