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Local-Color-Literatur
Local-Color-Literatur
 
['ləʊkl 'kʌlə-; englisch »Lokalkolorit«], Form der regionalistischen Literatur in den USA, die sich v. a. nach dem Bürgerkrieg (1861-65) bis zur Jahrhundertwende entwickelte (insbesonders zwischen 1870-90); betont lokale Sprachformen, Gebräuche sowie Landschaften, widersetzt sich damit den zentralisierenden Tendenzen der amerikanischen Gesellschaft und vertritt alternative Werte wie Freiheit von kommerziellen Zwängen und Gleichheit für Frauen. F. B. Hartes Erzählung »The luck of Roaring Camp« (1870) gilt als eines der frühesten Beispiele der Local-Color-Literatur des Westens. Weitere bedeutende Autoren sind u. a. Harriet Beecher Stowe, Sarah Orne Jewett und Mary E. W. Freeman in Neuengland sowie G. W. Cable und Kate Chopin in Louisiana, J. C. Harris in Georgia und T. N. Page in Virginia, im Mittelwesten H. Garland, E. Eggleston und Zona Gale (* 1874, ✝ 1938), im Westen J. Miller und A. Ward.
 
Ausgabe: The local colorists. American short stories, 1857-1900, herausgegeben von C. M. Simpson (1960; Auswahl).
 
Literatur:
 
R. D. Rhode: Setting in the American short story of local color. 1865-1900 (Den Haag 1975);
 A. Kazin: A writer's America. Landscape in literature (New York 1988).

Universal-Lexikon. 2012.