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Lötzen
Lötzen,
 
polnisch Giżycko [gi'ʒitskɔ], Kreisstadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren (bis 1998 Stadt in der aufgelösten Woiwodschaft Suwałki), Polen, 120 m über dem Meeresspiegel, zwischen Mauer- und Löwentinsee in Masuren, 29 000 Einwohner; Fischkonserven-, Möbelfabrik, Reparaturwerft; Fremdenverkehr.
 
Geschichte:
 
Die Burg des Deutschen Ordens, 1340 erwähnt, deckte ursprünglich den Durchgang zwischen Mauer- und Löwentinsee und wurde 1390 an die heutige Stelle verlegt. Die Siedlung vor der Burg (zunächst »Neuendorff«, in einer Urkunde von 1523 »Leczen« genannt) erhielt 1612 Stadtrecht (1669 erneuert und erweitert). 1657 zerstörten die Tataren die Stadt. 1844 wurde bei Lötzen mit der Errichtung der Festung Boyen (benannt nach General H. von Boyen) begonnen (1887 fertig gestellt). 1914 stand Lötzen vom 8.-11. 9. im Mittelpunkt der Schlacht an den Masurischen Seen. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört; kam 1945 unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.

Universal-Lexikon. 2012.