Mạckensen,
1) August von (seit 1899), preußischer Generalfeldmarschall (seit 1915), * Haus Leipnitz (Landkreis Wittenberg) 6. 12. 1849, ✝ Burghorn (heute zu Habighorst, Landkreis Celle) 8. 11. 1945; nahm am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 teil und kam 1880 in den Generalstab. Mackensen kommandierte bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein Armeekorps, war anschließend Armee-, dann Heeresgruppenbefehlshaber; er erzwang den Durchbruch von Gorlice-Tarnów (Mai 1915), leitete im Herbst 1915 den Feldzug gegen Serbien, im Herbst 1916 den gegen Rumänien, wo er bis zum Kriegsende blieb (1918 Militärgouverneur). Er trat seit 1920 bei Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf und kolportierte die Dolchstoßlegende. Als Verkörperung des preußischen Reitergenerals schlechthin, war Mackensen zeitlebens antidemokratisch eingestellt (»Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!«); A. Hitler nutzte seine Popularität und berief ihn 1933 zum preußischen Staatsrat und ernannte ihn 1936 zum Chef des Kavallerieregiments Nummer 5 in Stolp. - Sein Sohn Hans-Georg von Mackensen (* 1883, ✝ 1947) war 1938-43 Botschafter in Rom; sein Sohn Eberhard von Mackensen (* 1889, ✝ 1969), Generaloberst (seit 1943), erhielt im Zweiten Weltkrieg 1942 den Oberbefehl über die 1. Panzerarmee im Kaukasus, 1943 über die 14. Armee in Italien, wo er in die Geiselerschießung in den Ardeatinischen Höhlen (23. 3. 1944) verstrickt wurde; 1947 von einem britischen Militärgericht in Rom verurteilt (1952 vorzeitig freigelassen).
2) Fritz, Maler, * Greene (heute zu Kreiensen) 8. 4. 1866, ✝ Bremen 12. 5. 1953; Mitbegründer der Künstlerkolonie in Worpswede, wo er meist lebte. 1910-18 war er Leiter der Weimarer Kunstschule. Mackensen malte lyrisch-stimmungsvolle Bilder der norddeutschen Landschaft und ihrer Bewohner. Er schuf auch Kleinplastiken.
K. Dede: F. M. (1981);
Universal-Lexikon. 2012.