Worps|we|de:
Ort (Künstlerkolonie) bei Bremen.
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Worpswede,
Gemeinde im Landkreis Osterholz, Niedersachsen, 20 m über dem Meeresspiegel, am Südrand des Teufelsmoors, am Fuß des Weyerberges (51 m über dem Meeresspiegel), rd. 25 km nordöstlich von Bremen, 9 300 Einwohner; Ludwig-Roselius-Museum für Frühgeschichte; Torfschiffsmuseum; Café Worpswede, Große Kunstschau (Ausstellung »Alte Worpsweder«), ehemaliges Hotel Worpswede (Graphothek) und Kunsthalle wurden von B. Hoetger 1925-28 erbaut; der Barkenhoff, der Künstlersitz H. Vogelers, ist heute Künstlerförderstätte und Ausstellung; Haus im Schluh mit Vogeler-Sammlung und Worpsweder Archiv.
Die Dekoration der evangelischen Zionskirche (1757-59) ist zum Teil von Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff; von Vogeler die Jugendstilausstattung des Bahnhofs (1910/11); Wohnhaus Hoetger (1922); das Haus des Malerehepaars Modersohn wurde zum Museum umgebaut.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts war Worpswede Mittelpunkt der Moorkolonisation im Teufelsmoor. Seit 1889 bildete sich in Worpswede eine Künstlerkolonie (die Maler F. Mackensen, O. Modersohn, H. Am Ende, Vogeler, Fritz Overbeck und Modersohn-Becker). Auch R. M. Rilke, Hoetger, C. Hauptmann und M. Hausmann lebten zeitweilig in Worpswede, das bis heute Künstlerdorf geblieben ist.
100 Jahre Künstlerkolonie W., hg. v. H. Wöbbeking u. a. (1989);
H.-C. Kirsch: W. Die Gesch. einer dt. Künstlerkolonie (21991);
Dt. Künstlerkolonien 1890-1910, bearb. v. E. Rödiger-Diruf u. a., Ausst.-Kat. Städt. Galerie, Karlsruhe (1998).
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Worps|we|de: Ort (Künstlerkolonie) bei Bremen.
Universal-Lexikon. 2012.