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Por|to ['pɔrto], das; -s, -s und Porti ['pɔrti]:Gebühr für die Beförderung von Briefen oder Paketen durch ein Postunternehmen:
das Porto ist gestiegen (teurer geworden).
Zus.: Auslandsporto, Briefporto, Paketporto, Strafporto.
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Pọr|to 〈n.; -s, -s od. Pọr|ti〉 Gebühr für das Befördern von Postsendungen (Brief\Porto, Paket\Porto) [ital., „Porto, Fracht“, eigtl. 1. Pers. Präs. zu portare „tragen“]
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Pọr|to , das; -s, -s u. …ti [ital. porto = Transport(kosten), eigtl. = das Tragen, zu: portare = tragen < lat. portare]:
Entgelt für die Beförderung von Postsendungen:
2 Euro P.;
[das] P. zahlt [der] Empfänger.
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I Pọrto
[italienisch »Transport(kosten)«, eigentlich »das Tragen«] das, -s/-s und ...ti, frühere Bezeichnung für Postentgelte.
Porto
['pɔrto, portugiesisch 'portu],
1) früher Oporto, [u'pɔrtu], Hafenstadt in Nordportugal, am rechten Ufer des cañonartig eingeschnittenen Douro, 5 km oberhalb seiner Mündung in den Atlantik, mit 309 500 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes; Verwaltungssitz des Distrikts Porto und Zentrum der Planungsregion Nord; katholischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1911), Kunstakademie, deutsches und französisches Kulturinstitut, Portweininstitut; Museen; Theater, Oper. Porto ist die einzige portugiesische Stadt mit größerer industrieller Tradition; die vielseitige Industrie konzentriert sich im Norden und Westen der Stadt, v. a. entlang der Straße zum internationalen Flughafen: Erdölraffinerie, Metall-, chemische, Textil-, Leder- (u. a. Schuhe), Gummi-, keramische, Tabak-, Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie; Fremdenverkehr. Nördlich bei Matosinhos der 1884-92 angelegte Hafen Leixões (Porto de Leixões). Eine 1881-85 erbaute zweistöckige Straßenbrücke (Ponte Dom Luís I.) verbindet das am linken Douroufer gelegene Vila Nova de Gaia (Sitz der Portweinkellereien) mit der Altstadt. P. wurde für das Jahr 2001 zur »Kulturstadt Europas« ernannt.
In der engen Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe), in steilen Terrassen aufsteigend, liegen die Kathedrale (Sé, ursprünglich romanisch, im 17./18. Jahrhundert erneuert) mit Silberaltar (1632-1732) in der Capela-mór sowie gotischer Kreuzgang (mit Azulejos des 18. Jahrhunderts), der Bischofspalast (18. Jahrhundert), die Jesuitenkirche der Grilos (von B. Álvares, 1614-22 vollendet; Fassade mit dreifachem Giebel) und die ehemalige Klosterkirche Santa Clara (1416 ff.; Innendekoration des 18. Jahrhunderts). Westlich davon die Kirche São Francisco (ursprünglich gotisch, im 17./18. Jahrhundert stark barockisiert), daneben die 1842 anstelle des abgebrannten Klosters errichtete Börse (Palácio da Bolsa), weiter nördlich die Kirche São Pedro dos Clérigos (1732-50; frei stehender, 75 m hoher Glockenturm, das Wahrzeichen der Stadt) und der ehemalige königliche Palast (1795, heute Museu Nacional de Soares dos Reis mit Gemälde- und Skulpturensammlung). Links des Douro die ehemalige Klosterkirche Nossa Senhora do Pilar (1540-1602) mit großer Rotunde. A. Siza Vieira schuf neben Universitätsgebäuden (1988 ff.) v. a. Wohnquartiere (Bouça, 1973-77; São Victor, 1974-77) und erarbeitete die Entwürfe für das Serralves Museum für zeitgenössische Kunst (1999 eröffnet). 500 m oberhalb des Ponte Dom Luís I. (1881-85) die 1877/78 von A. G. Eiffel errichtete Eisenbahnbrücke »Maria Pia«. Nordwestlich liegt die romanische Kirche de Cedofeita (gegründet 559, wohl Neubau des 12. Jahrhunderts).
Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. war die Stadt in römischem Besitz und hieß Pọrtus Cale (Portucale). Von dieser Form leitet sich der Name des Landes Portugal ab. 540 wurde Porto von den Westgoten erobert, 716-997 stand es unter arabischer Herrschaft, im 11. Jahrhundert wurde es Hauptstadt der Grafschaft Portucalia (Portugal), Residenz blieb es bis 1260. V. a. während der spanischen Besetzung (1580-1640) war Porto mehrfach Schauplatz von Aufständen; 1805-09 war es von Franzosen besetzt; 1832/33 wurde es von den Anhängern Michaels I. (Dom Miguels) belagert und teilweise zerstört.
2) Distrikt im Nordwesten Portugals, umfasst den größten Teil der historischen Provinz Douro Litoral, 2 395 km2, 1,65 Mio. Einwohner.
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Universal-Lexikon. 2012.