Maulbertsch,
Maulpertsch, Franz Anton, Maler, getauft Langenargen 7. 6. 1724, ✝ Wien 8. 8. 1796; kam 1739 nach Wien und studierte dort an der Akademie, deren Mitglied er 1754 wurde. In seinen Stil flossen Anregungen ein, die er aus Werken Rembrandts, P. P. Rubens' und der venezianischen Malerei schöpfte. Seine erzählerische Dramatik ist oft ins Visionäre und Expressive gesteigert. Zwischen 1756 und 1765 entstanden in Österreich, Ungarn, Böhmen und Mähren seine wichtigsten Fresken und Altarbilder. Sie bilden den glänzenden Abschluss der österreichischen Barockmalerei. Nach der Mitte der 1760er-Jahre näherte sich Maulbertsch dem Klassizismus. Bedeutend sind auch seine Ölskizzen, Zeichnungen und Radierungen.
Werke: Fresken: Fresken in der Piaristenkirche in Wien (1752-53); in der Wallfahrtskirche Heiligenkreuz-Gutenbrunn (1757-58); in der Pfarrkirche in Sümeg (Bezirk Veszprim, Ungarn, 1757-58); in der Hofburg in Innsbruck (1775/76).
Gemälde: Martyrium des heiligen Judas Thaddäus (um 1760; Wien, Österreichische Galerie); Selbstbildnis (um 1767; ebenda); Glorifikation Kaiser Josephs II. (vor 1777; ebenda).
F. M. Haberdizl: F. A. M. (Wien 1977);
K. Möseneder: F. A. M. Aufklärung in der barocken Deckenmalerei (Wien 1993);
Universal-Lexikon. 2012.