Mechthild von Mạgdeburg,
Mystikerin, * im Erzbistum Magdeburg um 1208, ✝ Helfta (heute zu Eisleben) 1282 oder 1297; lebte dreißig Jahre lang als Begine nach der Dominikanerregel in Magdeburg, seit 1270 im Zisterzienserinnenkloster in Helfta. Seit 1250 sammelte ihr Beichtvater, der Dominikaner Heinrich von Halle, die Aufzeichnungen ihrer mystischen Erfahrungen. Mechthild selbst nannte ihr ursprünglich niederdeutsches geschriebenes Werk »Das fließende Licht der Gottheit« (sechs zwischen 1250 und 1270 entstandene Bücher sowie ein siebtes aus der Zeit in Helfta); überliefert ist es in einer lateinischen Bearbeitung (um 1285) und in der alemannischen Fassung der Basler Gottesfreunde um Heinrich von Nördlingen (* um 1300, ✝ nach 1351) von 1345. - Heilige (Tag: 15. 8.).
Ausgaben: Offenbarungen der Schwester Mechthild von M. oder Das fließende Licht der Gottheit, herausgegeben von G. Morel (1869, Nachdruck 1980); Das fließende Licht der Gottheit. Nach der Einsiedler-Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Überlieferung, herausgegeben von H. Neumann, 2 Bände (1990-93).
H. Neumann: M. v. M., in: Die dt. Lit. des MA. Verf.-Lex., begr. v. W. Stammler, hg. v. K. Ruh u. a., Bd. 6 (21987);
S. A. Buholzer: Studien zur Gottes- u. Seelenkonzeption im Werk der M. v. M. (Bern 1988);
Universal-Lexikon. 2012.