Mẹlchior
[hebräisch, eigentlich »König des Lichts«], Name eines der Heiligen Drei Könige.
Mẹlchior,
1) Johann Peter, Bildhauer und Modelleur, * Lintorf (heute zu Ratingen) 12. 10. 1742, ✝ Nymphenburg (heute zu München) 13. 6. 1825; war als Modellmeister für die Porzellanmanufakturen in Höchst (1767-79; kurfürstlich mainzerischer Hofbildhauer 1770), Frankenthal (1779-93) und Nymphenburg (1797-1822) tätig. Die meisten seiner Porzellanfiguren, zu deren Motiven er oft durch französische Stiche angeregt wurde, entstanden in Höchst, v. a. Kinderfiguren und Genregruppen im Stil des Rokoko. In seiner vom Klassizismus bestimmten Spätzeit schuf er vorzügliche Porträts (Reliefmedaillons in Biskuitporzellan).
M. Oppenheim: J. P. M. als Modellmeister in Höchst (1957).
2) ['melkɪɔː], Lauritz, eigentlich Lebrecht Họmmel, amerikanischer Sänger (Heldentenor) dänischer Herkunft, * Kopenhagen 20. 3. 1890, ✝ Santa Monica (Calif.) 18. 3. 1973; debütierte 1913 als Bariton und war 1913-21 Mitglied der Königlichen Oper Kopenhagen; wechselte 1924 in Bayreuth ins Heldentenorfach. 1926-50 war er Mitglied der Metropolitan Opera in New York; galt als der bedeutendste Wagner-Tenor seiner Generation.
Universal-Lexikon. 2012.