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Monte Albán
Mọnte Albạ́n,
 
archäologischer Fundort nahe der Stadt Oaxaca, Mexiko, auf einem ein Hochtal der Sierra Madre del Sur um 400 m überragenden Berg, 1 950 m über dem Meeresspiegel Hauptstadt und religiöses Zentrum zunächst der Zapoteken, später der Mixteken, mit mehreren, um einen großen Platz gruppierten Tempelplattformen, Tempeln, Palästen, einem Observatorium, einem Ballspielplatz, Stelen und Skulpturen mit Inschriften (Hieroglyphen, Kalendersystem). Der bisher ausgegrabene Teil erstreckt sich über die künstlich abgeflachte Bergkuppe und benachbarte Hügel. Die Errichtung der Anlage umfasste einen langen Zeitraum. Aus früher Zeit (4.-1. Jahrhundert v. Chr.) stammen die berühmten, in Steinplatten eingekerbten Zeichnungen von männlichen Figuren (Danzantes). Den Höhepunkt seiner Macht erreichte Monte Albán um 500-900. Die Mixteken benutzten die Stadt fast nur als Nekropole, sie legten unterirdische Grabkammern an, zum Teil mit Skulpturen und Wandmalereien und kulturgeschichtlich bedeutenden Keramiken; hier wurde auch der bisher größte Goldschatz Mexikos gefunden. Die Stätte wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
 
Literatur:
 
R. E. Blanton: M. A. (New York 1978);
 
Monumentos escultóricos de M. A., bearb. v. R. García Moll u. a. (München 1986).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Altamerika: Anfänge und formative Phase
 
Aztekenreich, seine Vorgänger und Nachbarn: Pyramiden und Menschenopfer
 
Monte Albán und seine Grabkammern
 

Universal-Lexikon. 2012.