Movimento Popular de Libertação de Angọla
[movi'mẽtu popu'lar de liberta'sãʊ-], Abkürzung MPLA, deutsch »Volksbewegung zur Befreiung Angolas«, 1956 gegründete Befreiungsbewegung in Angola, die sich vorwiegend aus den um Luanda lebenden Mbundu rekrutierte, 1961-74 einen Guerillakrieg gegen die portugiesische Kolonialmacht führte und dabei v. a. von der UdSSR und Kuba unterstützt wurde. Mit deren Hilfe konnte die MPLA nach Einstellung der Kämpfe (1974) gegenüber rivalisierenden Gruppen die Herrschaft behaupten. Die portugiesische Regierung übertrug am 11. 11. 1975 die Rechte zur Bildung des unabhängigen Staates Angola einseitig der MPLA unter A. Neto, die sich zur marxistisch-leninistisch orientierten Einheitspartei entwickelte und seit 1975 in einen Bürgerkrieg mit der UNITA verwickelt war (Friedensabkommen 1991). Ende 1990 gab sich die MPLA, seit 1979 von E. Dos Santos geführt, eine sozialdemokratische Orientierung, strich den ab 1977 geführten Zusatz »Partido de Trabalho« (PT, deutsch »Partei der Arbeit«) aus dem Namen und gab den alleinigen Machtanspruch auf.
Universal-Lexikon. 2012.