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Nagoya
Nagoya,
 
Hafenstadt auf Honshū, Japan, an der Isebucht, 2,09 Mio. Einwohner; Verwaltungssitz der Präfektur Aichi; katholischer Bischofssitz; mehrere Universitäten u. a. Hochschulen, Fachschulen, Museen, Planetarium, meteorologisches Observatorium, zoologischer Garten. Nagoya entwickelte sich seit den 1850er-Jahren zu einem der führenden Handels- und Industriezentren Japans. In Nagoya wird ein Großteil der japanischen Porzellan- und Keramikwaren (bis ins 13. Jahrhundert zurückreichend) sowie der Wollwaren erzeugt. Nagoya ist außerdem ein Zentrum der japanischen Schwerindustrie mit Eisen- und Stahlgewinnung, Schiff-, Flugzeug-, Kraftfahrzeug-, Waggon-, Motoren- und Maschinenbau; ferner Elektro-, chemische Industrie, Herstellung von Uhren, Lacken und Farben, Musikinstrumenten, Spielzeug und Papier. Der 1907 eröffnete Hafen ist der drittgrößte Japans; U-Bahn, Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Ehemalige Burgstadt; die Burg, 1609-14 auf Geheiß von Tokugawa Ieyasu ausgebaut, 1959 nach Kriegszerstörung rekonstruiert, ist heute Museum. - Nordöstlich der Stadt das Freilichtmuseum Meiji-Mura mit Gebäuden u. a. aus der Meijizeit.
 
Geschichte:
 
Das im 16. Jahrhundert angelegte Nagoya entstand unter Einbeziehung mehrerer Befestigungsanlagen der Umgebung. 1590 bestimmte der in Nagoya geborene Toyotomi Hideyoshi seinen Erben, sich in Nagoya niederzulassen. Nach dem Niedergang der Familie Toyotomi und der Machtübernahme von Tokugawa Ieyasu setzte dieser einen seiner Söhne zum Herrn über Nagoya ein. Seither nahm die Stadt großen Aufschwung. 1907 wurde der Hafenort Atsuta eingemeindet. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört.

Universal-Lexikon. 2012.