Nọssack,
Hans Erich, Schriftsteller, * Hamburg 30. 1. 1901, ✝ ebenda 2. 11. 1977; löste sich in der Jugend zunächst von seiner Familie (der Vater war Kaffeeimporteur), war u. a. kaufmännischer Angestellter, daneben schriftstellerische Arbeiten, 1933 Publikationsverbot, Eintritt in die väterliche Firma, verlor bei der Zerstörung Hamburgs 1943 sämtliche Manuskripte; freier Schriftsteller seit 1956. Bekannt wurde er durch den Band »Interview mit dem Tode« (1947; Erzählungen und Berichte, darin auch »Der Untergang« über die Zerstörung Hamburgs). Nossacks literarisches Werk (Gedichte, Dramen, Romane, Erzählungen, Berichte) verarbeitet immer wieder mit existenzialistischer Fragestellung die Erfahrungen von Untergang, Überleben nach der Katastrophe, Angst und Entfremdung. Nossack erhielt 1961 den Georg-Büchner-Preis.
Werke: Erzählungen: Nekyia (1947); Der Neugierige (1955); Das Mal u. a. Erzählungen (1965).
Romane: Spätestens im November (1955); Spirale (1956); Der jüngere Bruder (1958); Der Fall d'Arthez (1968); Ein glücklicher Mensch (1975).
Sonstige Prosa: Nach dem letzten Aufstand. Ein Bericht (1961); Die schwache Position der Literatur. Reden und Aufsätze (1966).
Dramen: Die Rotte Kain (1949); Die Hauptprobe (1956); Ein Sonderfall (1963).
Universal-Lexikon. 2012.