Ọchsenfurt,
Stadt im Landkreis Würzburg, Bayern, 192 m über dem Meeresspiegel, an einem von alters her wichtigen Mainübergang, an der Südspitze des in die Muschelkalkplatte eingetieften Maindreiecks, 12 000 Einwohner; Zuckerfabrik, Herstellung von Röntgen- und Fotobedarfsartikeln, Maschinen sowie Milchprodukten, Brauereien; Weinbau.
Maler. Ortsbild: Stadtmauer mit Rundtürmen (14./16. Jahrhundert); »Altes Rathaus« (15. Jahrhundert) und »Neues Rathaus« (1496-1513; Uhrtürmchen mit Spielwerk von 1560); gotische Pfarrkirche Sankt Andreas (14. Jahrhundert) mit Renaissance-Hochaltar (1612) und einer Nikolausfigur von T. Riemenschneider (um 1510); »Schlösschen« (13. Jahrhundert; darin Heimatmuseum); Greisinghaus (1717; darin Trachtenmuseum). Im Ortsteil Tückelhausen ehemaliges Kartäuserkloster (um 1138 gegründet), eine für den Orden typische Anlage, in der ehemaligen Klosterkirche (14.-17. Jahrhundert, heute katholische Pfarrkirche Sankt Georg) Hochaltar (1758) von J. W. van der Auwera.
Nahe dem gegen Mitte des 8. Jahrhunderts am rechten Mainufer auf Geheiß von Bonifatius gegründeten Kloster entstand im 12. Jahrhundert die Stadt Ochsenfurt; sie fiel 1803 an Bayern. Bis 1972 war Ochsenfurt Kreisstadt.
Universal-Lexikon. 2012.