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Paganini
Paganini,
 
Niccolò, italienischer Violinist und Komponist, * Genua 27. 10. 1782, ✝ Nizza 27. 5. 1840; trat seit 1794 öffentlich auf, war 1805-09 Soloviolinist in Lucca und unternahm dann bis 1827 Konzertreisen durch Europa (Italien, Wien, Deutschland, England, Schottland, Irland). 1828 erhielt er in Wien den Titel eines kaiserlichen Kammervirtuosen. In seinem damals als dämonisch empfundenen Spiel brillierte er durch zahlreiche noch unbekannte Kunstgriffe wie Doppelflageoletts, Mischung von Pizzicato der linken Hand mit Springbogen, Umstimmung oder Entfernung einzelner Saiten. Paganini schrieb u. a. 24 Capriccios für Violine solo, Violinkonzerte, Sonaten für Violine und Gitarre sowie Variationswerke und Kammermusik. Von seinen Kompositionen angeregt, entstanden u. a. R. Schumanns »Paganini-Etüden« und J. Brahms' Paganini-Variationen für Klavier, F. Liszts sechs Konzertetüden nach Paganinis Capriccios und S. W. Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini.
 
Literatur:
 
J. Kapp: N. P. (151969);
 
P. in Berichten, Zitaten u. seltenen Bildern, eine Dokumentation, hg. v. F. Löbl (Wien 1988);
 E. Neill: N. P. (a. d. Ital., Neuausg. 1993).
 

Universal-Lexikon. 2012.