Paisiello
[pai'zi̯ɛllo], Pa|esiẹllo, Giovanni, italienischer Komponist, * Tarent 9. 5. 1740, ✝ Neapel 5. 6. 1816; Schüler von F. Durante, später Lehrer am Konservatorium in Neapel; 1776-84 Kapellmeister am Hof Katharinas II. in Sankt Petersburg, dann am Hof von Neapel. 1802/03 hielt er sich auf Einladung Napoleons I. in Paris auf. Paisiello, neben N. Piccinni, D. Cimarosa und P. Guglielmi einer der führenden Theaterkomponisten Italiens, erlangte europäische Berühmtheit mit seinen Buffoopern »Il Socrate immaginario« (1781), »Il barbiere di Siviglia« (1782), »Il re Teodoro in Venezia« (1784), »La molinara« (1788) und »Nina ossia La Pazza per amore« (1789). Neben mehr als 100 Buffoopern, deren realistische Charakteristik, gekonnte Orchesterbehandlung und lebensvolle Ensembles (Finali) von großer Bedeutung für Mozart (besonders »Figaro«) waren, schrieb Paisiello eine Fülle von Kirchenmusik (v. a. Messen) und Instrumentalwerke (Sinfonien, Klavierkonzerte, Streich- und Klavierquartette).
H. Abert: P.s Buffokunst u. ihre Beziehungen zu Mozart, in: H. Abert: Ges. Schr. u. Vorträge (21968);
A. Ghislanzoni: G. P. (Rom 1969);
Universal-Lexikon. 2012.