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Philhellenen
Philhellenen
 
[griechisch »Griechenfreunde«], schon in der Antike (Herodot) verwendeter Ausdruck, im Humanismus und im 18. Jahrhundert Bezeichnung für Freunde der altgriechischen Kultur. Im 19. Jahrhundert erhielt der Begriff eine politische Deutung und bezeichnete Personen, die sich für die politischen Ziele des griechischen Volkes einsetzten, besonders während des Unabhängigkeitskrieges (1821-30). Der Philhellenismus entstand aus der Verherrlichung der griechischen Antike und dem christlichen Eifer gegen die muslimischen Türken. Er verbreitete sich über fast ganz Europa und die USA und erfasste alle sozialen Schichten. Zahllose Gedichte und Pamphlete (Wilhelm Müller, A. von Chamisso, A. de Lamartine, V. Hugo), auch einige Gemälde (E. Delacroix), Griechenhilfsvereine und Freiwilligenscharen im Unabhängigkeitskampf sind Äußerungen des Philhellenismus. Vorbildhaft war das aktive und literarische Engagement des englischen Dichters G. Byron.
 
Literatur:
 
C. M. Woodhouse: The Philhellenes (Neuausg. Rutherford, N. J., 1971).
 

Universal-Lexikon. 2012.