Picabiạ,
Francis, eigentlich F. Martínez de Picabia [mar'tinɛθ -], französischer Maler, Grafiker und Schriftsteller spanisch-kubanischer Abkunft, * Paris 22. 1. 1879, ✝ ebenda 30. 11. 1953; einer der wichtigsten Anreger der Kunst des 20. Jahrhunderts, besonders für den Dadaismus. Er wechselte häufig seine Stile; begann impressionistisch, wandte sich dem Kubismus zu, trat 1911 der Section d'Or bei und stand seit 1912 der orphistischen Malerei nahe. In New York (v. a. 1914-16) hatte er Kontakt zu M. Duchamp und malte ironisch-satirische Maschinenbilder. Nach seiner dadaistischen Phase (etwa 1914 bis um 1920) schloss er sich der surrealistischen Bewegung an. 1924 war er an dem Experimentalfilm »Entr'acte« von R. Clair beteiligt. 1925 kehrte er zur figurativen Kunst von provozierender Trivialität zurück. Nach 1945 fand er den Weg zur informellen Malerei.
Ausgabe: Schriften, übersetzt von P. Gallissaires u. a., 2 Bände (1981-83).
F. P., hg. v. M. Heinz (Ausst.-Kat. 21984);
M. L. Borràs: P. (New York 1985);
Universal-Lexikon. 2012.