Plattfische,
Flachfische, Pleuronectifọrmes, Heterosomata, Ordnung der Knochenfische mit rd. 520 Arten. Als Larven sind die Plattfische noch symmetrisch gebaut, erst im Verlauf der Metamorphose wird der Körper asymmetrisch. Das Auge der späteren Unterseite wandert zur Gegenseite; auch die Schädelknochen verschieben sich zu dieser Seite hin. Die sich zur Oberseite entwickelnde Flankenhälfte nimmt eine dunkle Färbung an, während die Gegenseite hell bleibt. Im ausgewachsenen Zustand fehlt fast immer die Schwimmblase. Während die Larven eine frei schwimmende Lebensweise führen, ruhen die halberwachsenen und ausgewachsenen Tiere meist am sandigen oder schlammigen Grund der Küstengewässer; sie können auch in der Tiefsee vorkommen. Die meisten Plattfische passen sich der Färbung des Untergrundes an.
Von den Familien der Plattfische sind am ursprünglichsten und barschähnlichsten die Ebarmen (Psettodidae); mit Stachelstrahlen an der Rücken- und Afterflosse. Sie leben mit zwei Arten im Indopazifik und an der Westküste Afrikas. - Die Butte (Bothidae) sind mit zahlreichen Arten weltweit verbreitet. Sie haben die Augen auf der linken Körperseite. Zu ihnen gehören die Steinbutte. - Bei den Schollen befinden sich die Augen in der Regel auf der rechten Seite. Hierzu gehören Doggerscharbe und die bis 50 cm lange Flunder (Graubutt, Platichthys flesus). Sie kommt in den europäischen Küstengewässern von Nordnorwegen bis zum Schwarzen Meer vor; dringt auch häufig in Brack- und Süßwasser vor, z. B. in die Elbe und den Rhein; gelbbraun mit blassgelben Flecken; beliebter Speisefisch. - Die Seezungen haben normalerweise die Augen auf der rechten Seite des meist ziemlich schlanken Körpers. - Die Hundszungen fehlen im europäischen Raum.
Universal-Lexikon. 2012.