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Posidonienschiefer
Posidoni|enschiefer,
 
dunkle, dünnplattige, bituminöse Tonmergel (Erdölmuttergestein) des Lias in Südwest- und Nordwest-Deutschland, benannt nach der Muschel Steinmannia (früher Posidonia) bronni. Der Posidonienschiefer entstand in mangelhaft durchlüftetem Wasser (Gyttja), er ist reich an Fossilien, besonders bei Holzmaden: v. a. Reptilien (Ichthyosaurier, Plesiosaurier, Thaumatosaurus), Fische, Ammoniten, Seelilien. Früher wurde der Posidonienschiefer örtlich zur Ölgewinnung genutzt. Heute werden noch harte, kalkreiche Schichten (»Fleins«) zur Herstellung von Steinplatten (Werksteine) abgebaut. - Ähnlich, nach der Muschel Posidonomya becheri benannte Ablagerungen des Unterkarbons finden sich im Osten des Rheinischen Schiefergebirges.
 

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Po|si|do|ni|en|schie|fer, der; -s [nach dem Leitfossil, der Muschel Posidonia bronni] (Geol.): dunkler, bituminöser, fossilienreicher Schieferton des Lias.

Universal-Lexikon. 2012.